10.54 Uhr - Die türkische Lira bleibt auf Sinkflug und fällt mit 7,3545 auf ein Rekordtief zum Dollar. Seit Jahresauftakt hat sie damit rund ein Fünftel an Wert verloren. Am Freitag kündigte die Notenbank an, die Offenmarktoperationen zu halbieren, wodurch die Menge an billigem Geld sinkt. Geldmarkthändler wetten inzwischen auf eine Zinserhöhung, obwohl Präsident Recep Tayyip Erdogan das ablehnt. Insidern zufolge stellte Notenbankchef Murat Uysal in Aussicht, dass sich die Ausleihgebühren erhöhten, ließ aber ein mögliches Ausmaß offen.
10.07 Uhr - Die Aktien von Siemens haben am Freitag an ihre Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Angetrieben von optimistischen Analystenkommentaren wurden sie mit einem Anstieg um 1,5 Prozent auf 115,58 Euro hinter der Deutschen Telekom zum zweitgrößten Dax -Gewinner. Allerdings blieben sie damit in ihrer Spanne vom Vortag, als die erste Euphorie wegen der vorgelegten Quartalszahlen zusehends verflacht war. Die Commerzbank sieht nun am Freitag mit einem neuen Ziel von 148 Euro soviel Kurspotenzial wie kaum ein anderes Analysehaus. Experte Ingo-Martin Schachel beurteilte den jüngsten Quartalsbericht in seiner Studie als herausragend. Er misst der Energiesparte Siemens Energy nun einen höheren Wert bei. Die Societe Generale erhöhte derweil ihre Zielmarke auf zumindest 130, JPMorgan auf 126 und Barclays auf 122 Euro. Die Credit Suisse bleibt mit 145 Euro ohnehin recht hoch angesiedelt.
09.36 Uhr - Die Aktien von SNP Schneider geben 2,3 Prozent nach. Der Softwareanbieter profitiert von der Corona-Pandemie; der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 17 Prozent zu, der Auftragseingang wuchs um neun Prozent. Der Betriebsverlust lag im ersten Halbjahr bei 4,9 Millionen Euro. An seiner Prognose hält das Unternehmen fest.
08.59 Uhr - Die Deutsche Telekom rückt am Freitag bei den Anlegern positiv ins Rampenlicht. Vorbörslich ging es für die Papiere auf der Handelsplattform Tradegate um 1,4 Prozent nach oben, nachdem die US-Tochter T-Mobile US am Vorabend starke Quartalszahlen vorgelegt hatte. Dank der Übernahme des kleineren Rivalen Sprint sprangen die Umsätze der US-Mobilfunktochter im Jahresvergleich um 61 Prozent hoch und übertrafen so die Markterwartungen. Die Aktien von T-Mobile US waren in New York nachbörslich auch um mehr als fünf Prozent angezogen./
08.05 Uhr - Der Autobauer Daimler ist im Juli knapp an einem Pkw-Absatzplus bei der Stammmarke Mercedes-Benz vorbeigeschrammt. Die Stuttgarter verkauften 185 836 Autos an Händler und direkt an Endkunden, das waren noch 2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie am Freitag einer Webseite des Dax-Konzerns zu entnehmen war. Daimler hat dennoch in jedem Jahresmonat weniger Mercedes-Benz Pkw abgesetzt, in den ersten sieben Monaten beläuft sich der Rückgang nun auf 16,2 Prozent. Den Tiefpunkt hatte Mercedes-Benz in der Corona-Krise im April mit einem Absatzminus von fast der Hälfte Prozent markiert, danach besserte sich der Trend kontinuierlich. Bei der Kleinwagenserie Smart stehen schon das ganze Jahr hohe prozentual zweistellige Rückgänge zu Buche, im Juli waren es minus 61 Prozent auf 3539 Stück. Die Marke wird komplett auf Elektroantriebe umgestellt, künftig wird mit Großaktionär Geely in China produziert, die alten Modelle laufen aus. Bei den Vans konnte sich Daimler im Juli deutlicher ins Plus vorkämpfen als im Vormonat, hier wurde das Unternehmen mit 38 970 Transportern 8,5 Prozent mehr los.
08.02 Uhr - Der UV-Spezialist Dr. Hönle hat wegen der Virus-Krise Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/2020 lag der Umsatz mit 71,73 Millionen Euro um 11,7 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie Dr. Hönle mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um mehr als die Hälfte auf 6,3 (13,25) Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 4,74 Millionen Euro nach 9,24 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Management geht davon aus, dass sich die Pandemie wohl bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019/2020 auf die Geschäftsentwicklung des Anbieters von UV-Anlagen, UV-Strahlern sowie UV-Messtechnik auswirken dürfte. Darüber hinaus plant die Hönle-Gruppe, ihre Marktposition kurz- bis mittelfristig über Akquisitionen auszubauen.
rtr/dpa-AFX