15.54 Uhr - In den USA steuert der Corona-Impfstoff des US-Biotechkonzerns Moderna auf eine Genehmigung noch in dieser Woche zu. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat nach am Dienstag veröffentlichten Unterlagen keine größeren Bedenken geäußert. Demnach bescheinigen die FDA-Prüfer dem in zwei Dosen zu verabreichendem Impfstoff eine hohe Wirksamkeit. Zudem hätten sich bei über 18 Jahre alten Probanden keine Komplikationen ergeben. Nach einem Zwischenergebnis der FDA ergibt sich bereits nach der ersten Impfung ein Schutz von rund 80 Prozent. Zwischen der ersten und der zweiten Impfung müssen 28 Tage liegen. Insgesamt zeigte der Impfstoff in der zulassungsrelevanten Studie eine Wirksamkeit von gut 94 Prozent. Die FDA-Unterlagen sollen in eine für Donnerstag geplante Sitzung mit externen Experten einfließen, bei der es um die Erteilung einer Notfall-Genehmigung geht. Die FDA folgt üblicherweise den Empfehlungen dieses Gremiums. Die Zeitung "New York Times" berichtete, bereits am Freitag könnte die FDA grünes Licht geben. Der Impfstoff von Moderna wäre der zweite, der eine Notfallzulassung in den USA erhält. Seit Montag läuft eine Impfkampagne mit dem Vakzin des Mainzer Biotechunternehmens Biontech und seines Partners Pfizer.
14.31 Uhr - Der mögliche Einstieg von Baidu in das Geschäft mit Elektroautos gibt den Aktien des Technologiekonzerns Auftrieb. Die in den USA notierten Titel des Google-Rivalen steigen vorbörslich um knapp vier Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 169,13 Dollar. Insidern zufolge führt Baidu bereits Vorgespräche mit chinesischen Autobauern.
11.34 Uhr - Kritik des Leerverkäufers Muddy Waters lässt die Aktien der französischen Technologiefirma Solutions30 um rund ein Drittel abstürzen. Der Hedgefonds berichtete über Leerverkäufe und warf Solutions30 Probleme mit der Unternehmensführung vor. Solutions30 hatte die Vorwürfe bereits am Montag zurückgewiesen und mitgeteilt, Ziel einer Kampagne zur Destabilisierung mit "bösartigen und illoyalen" Methoden zu sein. Eine Anwaltskanzlei sei damit beauftragt, Beschwerde bei Frankreichs Ermittlungsbehörde für Finanzkriminalität wegen der Verbreitung von falschen und irreführenden Informationen einzureichen. Gründer von Muddy Waters ist der Investor Carson Block, der für seine Wetten auf fallende Kurse bekannt ist. Bei Leerverkäufen leihen sich Investoren Aktien, um diese zu verkaufen. Dabei hoffen sie, die Papiere bis zum Ende der Ausleihfrist billiger zurückkaufen und die Differenz als Gewinn einstreichen zu können. 2016 bekam es der Werbeflächen-Vermarkter Ströer mit dem streitbaren US-Investor zu tun. Auch die französische Supermarktkette Casino war bereits im Visier des US-Investors.
10.26 Uhr - Nach der Abwendung einer Führungskrise bei Volkswagen gibt die Aktie Gas. Mit einem Kursplus von 5,5 Prozent ziehen VW-Aktien an die Spitze der Dax-Gewinner. Der Autobauer teilte am Montagabend mit, Vorstandschef Herbert Diess habe die uneingeschränkte Unterstützung bei der Ausrichtung des Konzerns auf Elektromobilität und Digitalisierung. Zugleich wurden konkrete Sparziele vereinbart. Ein Händler sprach von "einer Art Kompromiss".
10.00 Uhr - Die Übernahme des US-Schuhhändlers Shoe Palace kommt bei den Aktionären des größten britischen Sportbekleidungshändlers JD Sports gut an. Die Anteilsscheine legen bis zu 5,6 Prozent zu und sind Spitzenreiter im Leitindex. Shoe Palace passe sehr gut zu JD, erläutern die Experten der Investmentbank Peel Hunt: Die US-Tochter Finish Line sei an der Westküste nur schwach vertreten.
09.17 Uhr - Die Furcht vor einer nur schleppenden Erholung der Nachfrage wegen der verschärften Coronavirus-Beschränkungen setzt dem Ölpreis zu. Ein Barrel der Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich rund ein Prozent auf 49,82 Dollar. US-Leichtöl WTI notiert mit 46,55 Dollar je Barrel ebenfalls knapp ein Prozent schwächer. "Während der Markt durch die Einführung der Covid-19-Impfstoffe gestützt wurde, bleibt der Weg zu einer Normalisierung der Nachfrage schwierig", erklärten die Analysten der ANZ Bank.
08.21 Uhr - Die Aktien der Münchener Rück legen im Frankfurter Frühhandel 0,7 Prozent zu und gehören damit zu den größten Gewinnern im Dax. Die Experten von HSBC stuften die Papiere auf "Buy" von "Hold" hoch. Der neue Geschäftsplan werde sowohl die Gewinne als auch die Dividende stützen.
08.08 Uhr - Mit einem Abschlag von 2,4 Prozent stehen die Symrise-Aktien im Frankfurter Frühhandel am Ende des MDax. Händler verweisen auf einen Bericht des "Handelsblatts" über einen Hackerangriff. Die Produktion habe deswegen vorübergehend eingestellt werden müssen. Dies dürfte auf den Aktien lasten, bis das Problem gelöst sei und die Fabriken wieder liefen, sagt ein Händler.
dpa-AFX/rtr