15.34 Uhr - Die Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe gibt Adidas Zusatzschub. Die Titel des Sportartikel-Herstellers bauen ihre Kursgewinne aus und steigen um drei Prozent auf ein Rekordhoch von 319,15 Euro.
13.55 Uhr - Das Kaufinteresse des Bremsenkonzerns Knorr-Bremse an dem Scheinwerfer-Spezialisten Hella schlägt Anleger in die Flucht. Knorr-Bremse-Aktien brechen nach der Interssensbekundung um bis zu zehn Prozent ein. Dagegen ziehen die Anteilsscheine von Hella in der Spitze um 9,2 Prozent an. Der Vorstoß von Knorr-Bremse sei überraschend gekommen, sagte ein Händler. "Die Frage der Finanzierung steht ja noch im Raum." Knorr-Bremse zeigte sich "grundsätzlich am Erwerb des von der Gründerfamilie gehaltenen Pakets von 60 Prozent" an Hella interessiert. 60 Prozent an Hella sind mehr als vier Milliarden Euro wert.
12.57 Uhr - Der anziehende Dollar macht den Rohstoffpreisen zu schaffen. Gold verbilligt sich in der Spitze um 0,7 Prozent auf 1766 Dollar je Feinunze. Der Preis für das Industriemetall Kupfer wird mit 9236 Dollar je Tonne zeitweise 1,6 Prozent niedriger gehandelt. Die Aufwertung der US-Währung setzt den Rohstoffen zu, weil diese dadurch für Investoren außerhalb der USA teurer werden.
12.39 Uhr - Ein Großauftrag der Bundeswehr hat den Aktien von Rheinmetall am Dienstag zusätzlich Schwung verliehen. Sie bauten ihre Gewinn aus und stiegen gegen Mittag um 3,25 Prozent auf 85,08 Euro. Nachdem die Papiere zum Handelsstart noch ihre Unterstützung um die 82 Euro getestet hatten, laufen sie nun auf einen Widerstand zu. Etwas unter 86 Euro verläuft der Mitte April gestartete Abwärtstrend. Ein Sprung darüber - am besten auf Tagesschlussbasis - könnte dem Kurs frischen Schwung verleihen. Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern erhielt von der Bundeswehr einen Großauftrag rund um gepanzerten Fahrzeuge. Dabei gehe es um die Hochrüstung des Schützenpanzers Puma auf einen einheitlichen Konstruktionsstandard. Die Order umfasst den Angaben zufolge in einem ersten Schritt 154 Fahrzeuge und hat für das Konsortium mit Krauss-Maffei Wegmann einen Wert von gut eine Milliarde Euro, wovon gut eine halbe Milliarde auf Rheinmetall entfällt.
11.52 Uhr - Der Ausverkauf beim Reisekonzern TUI hält an. Die Aktien geben in der Spitze um 6,2 Prozent nach, nachdem sie bereits am Vortag knapp sechs Prozent eingebüßt hatten. Neben der Furcht vor schärferen Reiseauflagen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, drückt auch die Aufstockung einer Wandelanleihe um 190 Millionen Euro auf die Stimmung der Anleger. Das zusätzlich eingesammelte Geld soll in die Refinanzierung fließen.
10.50 Uhr - Die Furcht vor erneuten Einschränkungen wegen der Ausbreitung von Varianten des Coronavirus lässt Anleger vermehrt zu Dollar greifen. Die als "sicherer Hafen" angesehene US-Währung steigt gegenüber einem Währungskorb um 0,2 Prozent auf 92,052 und nähert sich damit ihrem Drei-Monats-Hoch. Im Gegenzug gibt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,19 Dollar nach. Prognosen, dass sich die Delta-Variante in den Sommermonaten in Europa ausbreiten könnte, sorgten für Unsicherheit, sagt Rabobank-Strategin Jane Foley.
09.48 Uhr - Die Aktien des Kraftwerks- und Turbinenbauers Siemens Energy stehen mit einem Plus von 2,3 Prozent an der Dax-Spitze. Börsianern zufolge sind Anleger nach einer Hochstufung von Vestas optimistisch für den Sektor gestimmt. JP Morgan hat die Aktien des dänischen Windturbinenbauers auf "Neutral" von "Underweight" hochgenommen. Die Titel legen über vier Prozent zu.
09.20 Uhr - Das überraschende Ausscheiden Frankreichs bei der Fußball-Europameisterschaft setzt den Aktien französischer Fernsehsender zu. Die Anteilsscheine der Sender TF1 und M6 geben rund ein Prozent ab. Die Schweiz warf den Weltmeister am Montagabend mit einem Sieg nach Elfmeterschießen aus dem Turnier und sicherte sich den Einzug ins Viertelfinale.
08.07 Uhr - Der Aufstieg in den SDax schiebt Atoss Software an. Die Aktien legen bei Lang & Schwarz um zwei Prozent zu. In dem Kleinwerteindex kommt es am Mittwochabend zu einem außerplanmäßigen Wechsel. Osram wird aus dem Index genommen, weil der österreichische Großaktionär AMS seine Licht-Tochter von der Börse nimmt. Dafür rückt der Münchener Personalmanagement-Softwareanbieter Atoss Software nach. Osram notieren im Frankfurter Frühhandel knapp im Minus.
07.45 Uhr - Für den Ölpreis geht es im Vorfeld eines Treffens der großen Förderländer weiter bergab. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich am Dienstag um bis zu 0,6 Prozent auf 74,20 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für die US-Sorte WTI gibt in der Spitze ebenfalls um 0,6 Prozent 72,46 Dollar je Fass nach. Am Montag waren die Preise bereits um zwei bzw. 1,5 Prozent abgerutscht. Die Gruppe OPEC+, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells auch Länder wie Russland gehören, dürfte am Donnerstag laut Analysten eine Ausweitung ihrer Rohöl-Produktion bekanntgeben, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.
06.30 Uhr - Die Deutsche Börse ersetzt außerplanmäßig im Nebenwerte-Segment SDAX den Lichtspezialisten OSRAM durch den Softwareanbieter ATOSS Software. Der Tausch werde zum 1. Juli wirksam, hieß es am Montagabend von dem Indexanbieter Qontigo, einer Deutsche-Börse-Tochter. Grund sei die Verletzung von Basiskriterien. Der österreichische ams-Konzern hatte angekündigt, den übernommenen Osram-Konzern Ende des Monats von der Börse nehmen zu wollen. Der nächste Termin für die planmäßige Überprüfung der Zusammensetzung der Dax (DAX 30)-Indizes ist der 3. September 2021.
06.27 Uhr - Ein US-Gericht hat eine Klage gegen Facebook abgewiesen, mit der das Unternehmen zum Verkauf des Messenger-Dienstes WhatsApp sowie der Bild- und Video-Plattform Instagram gezwungen werden sollte. Die Kartellbehörde FTC habe nicht darlegen können, dass Facebook eine Monopolstellung auf dem Markt für soziale Medien habe, urteilte Bezirksrichter James Boasberg am Montag. Die FTC könne aber bis zum 29. Juli eine neue Beschwerde einreichen. Er stimme nicht mit allen Argumenten von Facebook überein, ergänzte Boasberg. Der Konzern hatte beantragt, die 2020 eingereichte Klage der FTC fallenzulassen. Genauso wandte sich Facebook gegen vergleichbare Vorstöße von fast allen US-Bundesstaaten. Auch diese Klagen wies der Richter ab. Die Bundesstaaten wollten erreichen, dass die Übernahmen von WhatsApp und Instagram für illegal erklärt werden. Hier urteilte Boasberg, dass die Bundesstaaten zu lange gewartet hätten und inzwischen nicht mehr gegen die Zukäufe durch Facebook klagen könnten. Bei Facebook und bei der FTC war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Facebook-Aktien stiegen nach dem Urteil um mehr als drei Prozent.
rtr/dpa-AFX