16.10 Uhr - Dank Kursgewinnen des US-Standardwerteindex Dow Jones bauen Dax und EuroStoxx50 ihr Plus aus. Der deutsche Index steigt um 0,7 Prozent und sein europäisches Pendant um 1,5 Prozent. Der Dow gewinnt nach verhaltenem US-Handelsauftakt ein knappes Prozent.
15.37 Uhr - Ein Zuliefer-Vertrag mit Pfizer hievt Croda auf ein Rekordhoch. Die Spezialchemiefirma soll in den kommenden fünf Jahren Hilfsstoffe für den vom US-Pharmakonzern und der deutschen Firma BioNTech entwickelten Coronavirus-Impfstoff produzieren. Croda-Aktien steigen in London um gut neun Prozent auf 6800 Pence.
15.17 Uhr - TUI verhandelt Insidern zufolge wegen der Corona-Krise über weiteres Geld vom Staat. Der bereits mit drei Milliarden Euro Hilfen gestützte weltgrößte Tourismuskonzern sei darüber in Gesprächen mit der öffentlichen Hand, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag von mehreren mit der Sache vertrauten Personen. Zwei Insider bezifferten den Kapitalbedarf auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro. An anderer Stelle war von grob ein bis zwei Milliarden Euro die Rede. Den Kapitalmarkt anzuzapfen, sei in Corona-Zeiten keine Option. Weitere Kredite des Staates seien wegen hoher Zinskosten und einer bereits drückenden Schuldenlast schwierig, hieß es. Deshalb sei im Gespräch, wie der Staat mit Eigenkapital direkt einsteigen könnte. Es würden verschiedene Varianten geprüft, auch Misch-Modelle. So müsse ein Staatseinstieg nicht zwangläufig mit Stimmrechten verbunden sein. Von TUI war zunächst kein Kommentar zu erhalten, das Bundeswirtschaftsministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Die Corona-Krise mit Einschränkungen und Reisewarnungen trifft TUI extrem hart und hat den Hannoveranern im Frühjahr einen Umsatzeinbruch von rund 99 Prozent eingebrockt. Auch nach dem ersten Lockdown hat sich der Reise- und Flugverkehr dann bei weitem nicht so günstig entwickelt wie von der Branche erhofft. Auch Airlines fahren ihr Angebot massiv runter und dünnen Flugpläne aus. TUI prüft seit längerem verschiedene Möglichkeiten, um sein Finanzpolster in der Corona-Krise zu stärken, darunter auch eine "kurz- oder mittelfristige Kapitalerhöhung". TUI-Chef Fritz Joussen hatte Ende September dazu gesagt: "Ich denke schon, dass wir auf der M&A-Seite und der Kapitalseite etwas machen müssen, aber nicht jetzt."
14.39 Uhr - Einen Tag nach dem Mainzer Unternehmen Biontech meldet auch das Tübinger Biotechunternehmen Curevac positive Daten zu seinem Corona-Impfstoffkandidaten. An der Börse kommt das gut an, die in den USA notierten Aktien legen vorbörslich 7,3 Prozent zu. Das Unternehmen legte die detaillierten Ergebnisse einer ersten klinischen Studie vor. Erste Details wurden bereits Anfang November bekannt. Demnach zeigte der Impfstoff eine gute Verträglichkeit und eine ausgewogene Immunantwort.
13.50 Uhr - Die Aktien des US-Pharmakonzerns Eli Lilly legen im vorbörslichen US-Handel 3,3 Prozent zu. Die US-Pharmaaufsicht FDA hatte am Montag die Antikörperbehandlungsmethode des Unternehmens für die Notfallanwendung bei Corona-Kranken zugelassen. Eli Lilly geht davon aus, in diesem Jahr bis zu eine Million Dosen zu produzieren.
13.35 Uhr - Der Impfstoffentwickler BioNTech hat im dritten Quartal unter anderem auch aufgrund gestiegener Verwaltungskosten seine Verluste ausgeweitet. Netto fiel ein Minus von 210 Millionen Euro an nach einem Minus von 30,1 Millionen vor Jahresfrist. Kummuliert ergab sich in den ersten neun Monaten ein Fehlbetrag von 351,7 Millionen Euro. Biontech und der US-Partner Pfizer hatten am Montag von einem erfolgreichen Testverlauf ihres Corona-Impfstoffkandidaten berichtet und angekündigt, in den USA in der kommenden Woche einen Antrag auf Notfallzulassung einzureichen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit einem "zügigen" Abschluss der Verhandlungen der EU-Kommission mit BioNTech über den Bezug von Corona-Impfdosen.
10.14 Uhr - Die Aktien des Impfstoffentwicklers Biontech bauen ihre Gewinne aus und legen in Frankfurt bis zu 9,2 Prozent zu. Das Unternehmen hatte am Montag ermutigende Studienergebnisse zu einem Corona-Impfstoff vorgelegt und damit die Börsen weltweit in Euphorie versetzt.
09.58 Uhr - Nach dem Ausverkauf vom Wochenauftakt macht der Goldpreis wieder Boden gut. Eine Feinunze (31 Gramm) legt 1,5 Prozent zu auf 1890,16 Dollar. Am Montag hatten sich Anleger angesichts der kräftigen Kursaufschläge an den Finanzmärkten von dem als sicher geltenden Edelmetall getrennt.
09.30 Uhr - Die Aktien des britischen Triebwerkherstellers Rolls-Royce bauen ihre Gewinne aus und legen in der Spitze gut ein Fünftel zu. Das Unternehmen profitiert wie andere Flugzeugbauer und Airlines von den ermutigenden Daten zu einem Corona-Impfstoff. Bereits am Montag war der Kurs kräftig gestiegen. Rolls-Royce befindet sich mitten in einer Kapitalerhöhung mit einem Volumen von zwei Milliarden Pfund.
08.39 Uhr - Die türkische Lira geht nach der Ernennung von Lüfti Elvan zum Finanzminister wieder auf Sinkflug. Ein Dollar verteuert sich im Gegenzug um bis zu 3,8 Prozent auf 8,37 Lira. Elvan löst Berat Albayrak ab, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der am Sonntagabend zurückgetreten war. Ein Devisenhändler sagt, nun deckten sich Türken mit ausländischen Währungen und Gold ein.
07.55 Uhr - Um 2,9 Prozent aufwärts geht es im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz für die Nordex-Aktien. Der Hamburger Windturbinen-Bauer erwartet für das laufende Jahr schwarze Zahlen und sagt ein Umsatzplus von einem Drittel vorher. Ein Händler verweist zudem auf die Prognose für 2022, wo Nordex einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro vorhersagt. Diese sei sehr optimistisch.
07.46 Uhr - Eine angehobene Jahresprognose treibt die Aktien des Baumarktkonzerns Hornbach. Die Papiere legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 6,5 Prozent zu. Das Unternehmen profitiert vom Heimwerkertrend in der Corona-Krise und rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 13 bis 17 Prozent, zuvor waren es acht bis 15 Prozent.
07.39 Uhr - Mit einem Plus von 1,5 Prozent stehen die Aktien von ThyssenKrupp im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz an der Spitze im MDax. Ein Händler verweist auf einen Agenturbericht, wonach der Konzern mit der Bundesregierung über staatliche Hilfen für die angeschlagene Stahlsparte im Volumen von rund fünf Milliarden Euro verhandelt. Diese Summe wäre fast doppelt so hoch wie die derzeitige Marktkapitalisierung.
rtr/dpa-AFX