Rüstungs-Aktien wie die von Rheinmetall erfreuen sich bei Anlegern gerade großer Beliebtheit und machen Kurssprünge. Das steckt dahinter.
Am Montagmorgen konnte die Aktie von Rheinmetall vorbörslich die wichtige Marke von 400 Euro schon überschreiten und auch im Xetra-Handel ging es für das Papier kurzzeitig über diesen Wert. Derzeit zählt das Papier mit einem Plus von etwa einem Prozent zu den DAX-Gewinnern. Angesichts des Ukraine-Krieges setzen Anleger weiter auf Rüstungswerte. Getrieben von der Aussicht, dass die Verteidigungsausgaben weiter steigen werden, dürften die Aktien des Rüstungskonzerns am Montag ihren Rekordlauf fortsetzen.
Händler verwiesen auf Aussagen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Bedarf an Ausgaben von bis zu 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für vielleicht notwendig gehalten - ein Wert, der über die von den Nato-Mitgliedstaaten beschlossenen zwei Prozent hinausgeht. Die Zwei-Prozent-Marke war zuletzt auch wegen Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump ins Blickfeld geraten. Er hatte gedroht, säumigen Nato-Partnern keinen Schutz vor Russland mehr zu gewähren.
Zudem plant Rheinmetall die Produktion von Munition in der Ukraine. Mit einem ukrainischen Partnerunternehmen wurde am Rande der Sicherheitskonferenz eine Absichtserklärung für den Bau eines neuen Werks zur Herstellung von Artilleriemunition unterzeichnet. Die Analysten von UBS hoben unterdessen ihr Ziel für Rheinmetall auf 410 Euro an, beließen die Einstufung aber auf „Neutral“.
Aufwärts geht es nicht nur bei der Rheinmetall-Aktie
Die Aktien von Rheinmetall sind aber nicht die einzigen Rüstungswerte im Plus. An der Börse zogen auch die Papiere von Renk und Hensoldt zwischenzeitlich um 6,5 respektive 2,5 Prozent an. Gerade Renk machte zuletzt mit einem starken Börsendebüt Furore: Verglichen mit dem Angebotspreis, der 15 Euro betragen hatte, lag der Xetra-Kurs des Panzergetriebe-Herstellers mit um die 73 Prozent im Plus.
Mit Material von dpa-AFX
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