Der Siegeszug der Techkonzerne ist beileibe kein neues Phänomen. Die Erfindung des Smartphones, die Revolution durch Cloud-Computing und der unaufhaltsame Aufstieg von Social Media treiben die Kurse bereits seit Jahren an. Im Zehnjahresvergleich beträgt die annualisierte Rendite des Sektorindex 10,7 Prozent, der marktbreite S & P 500 schaffte nur einen Zuwachs um 7,2 Prozent.

Ein derartiger Höhenflug ruft gern Kritiker auf den Plan. So kommt die Boston Consulting Group in einer Studie zu dem Ergebnis, dass US-Aktien derzeit so teuer sind wie vor dem Platzen der Dotcom-Blase. Dies mag in Einzelfällen wie Netflix auch stimmen, die Aktie des Streamingdiensts ist laut BCG mit 69 Prozent am stärksten überbewertet.

Doch gibt es klare Unterschiede zu damals. Waren Unternehmensgewinne eher die Ausnahme, basieren die heutigen Kurszuwächse auf tatsächlich steigenden Ergebnissen. Beispielsweise fallen die operativen Margen im S & P 500 Information Technology derzeit mit 20,4 Prozent nahezu doppelt so hoch aus wie Anfang 2004. Auch die laufende Berichtssaison unterstreicht die Wachstumsqualität der Techs. Mit einem Gewinnplus von 10,5 Prozent ist der IT-Sektor  - abgesehen von Energie, wo ein Basiseffekt greift  - das am schnellsten wachsende Segment im S & P 500.

Revolutionäre Entwicklungen



Innovationssprünge, im Fachjargon "disruptive Technologien", werden in den kommenden Jahren nicht nur die Techwelle am Laufen halten, es geht auch enormes Potenzial von ihnen aus. Die Unternehmensberatung McKinsey hat zwölf Technologien wie etwa Robotik, Internet der Dinge und Cloud identifiziert, aus denen sich ab 2025 ein jährliches Wirtschaftspotenzial von bis zu 33 Billionen Dollar ergibt. Der Fortschritt hängt aber nicht nur an bereits bekannten Technologien, es kommen stetig neue dazu.

Als besonders aussichtsreich gilt zum Beispiel Fog. Dabei werden Daten nicht mehr komplett an die Cloud gesendet, sondern zunächst zu einem Server, der bereits einen Teil direkt verarbeitet. Die Kombination aus beiden soll Experten zufolge die Basis für künftige Entwicklungen bilden. "Wir stehen am Beginn einer neuen Ära", sagt Mark Hawtin von GAM. Fog wird vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz, zum Beispiel in selbstfahrenden Autos, eine große Rolle spielen.

Mit einem Sektor-ETF können sich Anleger ein breites Spektrum an Techplayern kostengünstig ins Depot holen. Die Schwergewichte sind derzeit Apple, Microsoft, Facebook, Alphabet und Intel - allesamt Firmen, welche die Welt von morgen mitbestimmen werden.