Eine Sektorrotation findet an den Märkten statt. Weg von Technologie- hin zu Substanzwerten. Einige Marktbeobachter erinnert das schon an die Jahre, als die New-Economy-Blase platzte. Damals verkauften Anleger die überbewerteten Techs und wussten die lange vernachlässigten Value-Werte wieder zu schätzen.
Ob es erneut so kommt, ist zwar zweifelhaft, da die Geschäftsmodelle der Techfirmen nun ausgereifter sind. Aber in geringerem Ausmaß könnte es dennoch einen Favoritenwechsel geben. Auch damals wurde Warren Buffett belächelt, weil er stur am wertorientierten Anlagestil festhielt, obwohl er damit jahrelang den Marktindizes hinterherhinkte.
Heute ist das ähnlich. In den vergangenen Jahren konnte der Starinvestor nicht mehr überzeugen, teilweise bezeichnen Börsenprofis seine Investmentphilosophie schon als nicht mehr zeitgemäß.
Vielleicht belehren der alte Hase und andere bekannte Value-Größen aber alle wieder eines Besseren. Wer darauf setzen will, kann das mit dem Zertifikat (ISIN: DE 000 UBS 1SV 7) der UBS auf den Solactive-Value-Investoren-Index machen, der derzeit 14 Beteiligungsgesellschaften enthält, die einen wertorientierten Anlagestil verfolgen. Alle 14 Firmen sind als Aktien börsengelistet.
Sie müssen eine jahrelange gute Leistungsbilanz und eine Kapitalisierung von mindestens 200 Millionen Euro aufweisen. Der Großteil der Beteiligungsfirmen kommt aus den USA und Kanada, es sind aber auch wenige europäische Firmen darunter sowie die Hongkonger Holding-Gesellschaft CK Hutchison.
Top-Positionen sind die Beteiligungssparte des US-Versicherers Markel Corporation, Berkshire Hathaway, CK Hutchison, die US-Fondsgesellschaft Invesco und Brookfield (Kanada). Einmal jährlich wird die Zusammensetzung geprüft und die Aktien werden auf einen Anteil von maximal zehn Prozent begrenzt. Die Jahresgebühr beträgt 0,35 Prozent, Nettodividenden werden reinvestiert.
Die meisten Firmen verfolgen keinen reinen Value-Ansatz, sondern kaufen auch Techtitel. So ist die Top-Position bei Buffetts Berkshire Hathaway Apple, bei Markel ist Amazon hoch gewichtet. Anleger sollten das Devisenrisiko beachten.
Seit Auflage Mitte 2012 hat der Solactive-Index nach Abzug der Kosten gut elf Prozent jährlich zugelegt. Allerdings wurde der Großteil der Performance in den ersten 2,5 Jahren erzielt, danach lief das Barometer seitwärts.
Erst seit dem Crash im März 2020, bei dem das Zertifikat um 40 Prozent abstürzte, ist das Papier im Einklang mit anderen Börsen wieder stark nach oben gelaufen. Es eignet sich für Anleger, die sehr langfristig orientiert und vom werthaltigen Anlagestil überzeugt sind.