Nach den deutlichen Verlusten im Jahr 2022 stellen sich Anleger die Frage, ob 2023 ein besseres Aktienjahr wird. Können Investmentbanken wie Morgan Stanley Hoffnung machen? Von Matthias Fischer
Das Jahr 2022 war für Anleger nicht gut gewesen, querbeet hagelte es deutliche Verluste. So ist der US-Leitindex S&P 500 um rund ein Fünftel in diesem Jahr gefallen. Ein Szenario, das Aktienanleger gar nicht mehr gewohnt sind nach vielen erfolgreichen Aktienjahren in Folge. So hat der DAX in den Jahren 2011 bis 2021 im Schnitt 8,0 Prozent pro Jahr zugelegt, beim US-Leitindex beträgt das Plus 12,8 Prozent im Jahr.
Das US-Wirtschaftsmagazin Fortune hat nun zahlreiche Investmentbanken und Ökonomen nach ihrem Kursziel für das Jahr 2023 befragt. Als durchschnittliches Ziel kommt dabei für den S&P 500 ein Stand von 4000 Punkten raus - aktuell notiert der Index bei knapp 3900 Punkten. Treten die Prognosen ein, dann wird der US-Aktienmarkt im Jahr 2023 kaum zulegen. Und weil die US-Börse die mit Abstand wichtigste Börse der Welt ist, dürfte es dann auch an vielen Börsenplätzen kaum zu bedeutenden Kursgewinnen kommen. "Vor einem Jahr ignorierten die Märkte das Risiko einer aggressiveren Haltung der US-Notenbank; jetzt scheint der Markt das Ertragsrisiko zu ignorieren" zitiert Fortune den Chief Investment Officer von Morgan Stanley, Michael Wilson. Der erwartet, dass der S&P im ersten Quartal sogar bis auf 3000 Punkte fallen kann.
Und auch James Demmert, Chief Investment Officer bei Main Street Research, ist besorgt: "Unsere wichtigste Botschaft an die Anleger ist, vorsichtig zu sein. Die Fed versucht, eine sanfte wirtschaftliche Landung herbeizuführen, die unserer Meinung nach mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern und eine Rezession im Jahr 2023 auslösen wird", zitiert Fortune den Experten.
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