Ist das die nächste Schock-Nachricht für die Evotec-Aktie, die die Erholung des Titels verzögert? Ungeduldige Anleger haben aber unter Umständen eine überraschende Alternative für ihr Portfolio.

Mit hochrangigen Personalwechseln hat das Unternehmen Evotec in diesem Jahr schon Erfahrungen gemacht. Schon Anfang des Jahres musste der Konzern den überraschenden Rücktritt des jetzt Ex-CEO Werner Lahnthaler verkraften. Es war der Beginn einer längeren Talfahrt an der Börse. Jetzt folgt der nächste Abgang. 

Wie am Freitag bekannt wurde, verlässt Evotec-Vorstandsmitglied Craig Johnstone zum Ende des Jahres den Wirkstoffhersteller aus Hamburg. Über die Hintergründe kann derzeit nur spekuliert werden. Im Januar 2017 wurde Johnstone zum Global Head - Integrated Drug Discovery bestellt und ist seit dem 1. Januar 2019 Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstands von Evotec. Für Anleger gibt es aber eine gute Nachricht.

Aktie von Evotec stürzt nicht ab - vorerst

Denn auf den Personalabgang reagierte die Aktie diesmal nur verhalten, fiel kurz ab und drehte dann wieder ins Plus auf etwas über neun Euro. Dennoch scheint bei dem Unternehmen keine Ruhe reinzukommen. Dabei wäre gerade jetzt für den Konzern etwas Stabilität auf allen Ebenen wünschenswert, um langsam das Vertrauen der Anleger nach einem turbulenten Jahr zurückzugewinnen. So bleibt Evotec weiter ein sehr spekulatives Investment.

Evotec (WKN: 566480)

Anleger haben eine Evotec-Alternative

Wem das Theater um die Evotec-Aktie langsam auf die Nerven geht, der muss nach einer möglichen Alternative für das eigene Depot nicht lange suchen. In den letzten Wochen hatten Übernahmespekulationen rund um Evotec den Biotech-Konzern Halozyme ins Rampenlicht gerückt. Obwohl die Fusion mutmaßlich wieder vom Tisch ist, sollten Anleger unter Umständen einen genauen Blick auf das US-Unternehmen werfen. Nach der Aufregung um die Übernahme könnte die zuletzt gefallen Aktie laut Experten wieder in Richtung ihres jüngsten Hochs bei 60 US-Dollar drehen, was einem Upside von 30 Prozent entsprechen würde.

Das Unternehmen hat eine breite Pipeline an Forschungsprodukten, die von Medikamenten zur Behandlung von Lungenkrebs bis zu einem Enzym mit dem klangvollen Namen „rHuPH20“ reicht. Das Enzym, das als Wirkstoffverstärker fungiert, wird schon von Firmen wie Eli Lilly oder Pfizer für eigene Produkte genutzt. Als Kooperationspartner verdient Halozyme hier an den Lizenzgebühren mit. 

Auch sonst ist die Firma stabil aufgestellt. Die langfristige Verschuldung von 1,5 Milliarden US-Dollar ist seit mehreren Quartalen konstant und dem gegenüber stehen wachsende Cash-Mittel in Höhe von 666 Millionen US-Dollar. Mit einem KGV von etwa 12 ist die Hylozyme-Aktie zudem im Branchenvergleich günstig bewertet. Unter Umständen schlagen Anleger hier also eher zu.

Halozyme Therapeutics, Inc. (WKN: A0DLHS)

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