David Solomon leitet die US-Investmentbank Goldman Sachs. Er hat jetzt in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC davor gewarnt, dass die USA in eine Rezession steuern könnten. Von Matthias Fischer
"Ich denke, man muss damit rechnen, dass es jetzt mehr Volatilität am Horizont gibt. Das bedeutet nicht, dass wir mit Sicherheit ein wirklich schwieriges wirtschaftliches Szenario haben. Aber es besteht eine gute Chance, dass wir in den Vereinigten Staaten eine Rezession erleben", so der 60 Jahre alte Manager.
Unter anderem die Zinspolitik der US Notenbank Federal Reserve (Fed) mache den Märkten das Leben schwer. Die Fed hat die Zinssätze seit März aggressiv angehoben, um die Inflation zu beruhigen, die den höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren erreicht hat. In der Folge stürzten Aktien und Anleihen ab. Daran dürfte sich nach Ansicht des Goldman-Chefs erst einmal wenig ändern: "Auf dieses Umfeld bis 2023 muss man vorbereitet sein", so Solomon gegenüber CNBC. Er glaubt entsprechend, dass die Geldanlage zukünftig herausfordernder wird: „In einem Umfeld, in dem die Inflation stärker verankert ist und das Wachstum langsamer ist, wird die Wertsteigerung von Vermögenswerten schwieriger sein", so Solomon. Er riet deswegen dazu auf, die eigene Risikobereitschaft zu überdenken.