Nachdem die US-Märkte auf die Wahl und Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident äußerst positiv reagierten, herrscht jetzt die Angst. US-Aktien sollten Anleger aber nicht sofort abschreiben.
War es das mit dem Trump-Effekt? Nachdem der neue US-Präsident unmittelbar nach seiner Wahl im letzten November die amerikanischen Börsen in großen Teilen beflügelte, ist der Hype im neuen Jahr schon wieder verflogen. Der Technologieindex Nasdaq notiert wieder auf dem Niveau von vor der Präsidentschaftswahl, der S&P 500-Index bewegt sich kaum von der Stelle, die Kryptowährung Bitcoin musste einen schweren Rallye-Rücksetzer verkraften und Unternehmen wie Nvidia fielen trotz guter Quartalszahlen an der Börse.
Unter anderem mit der Ankündigung von Zöllen und radikalen Kurswechseln in der Regierungspolitik verschreckte der Republikaner nicht nur Anleger im Ausland. Dass die US-Börsen derzeit angespannt sind, lässt sich auch an einer anderen Zahl eindrucksvoll ablesen.
Angst unter US-Anlegern so stark wie lange nicht
Der vom US-Nachrichtensender „CNN“ veröffentlichte „Fear and Greed Index“, der die aktuelle Stimmung an den amerikanischen Finanzmärkten abbildet, zeigt aktuell eine außergewöhnliche Zahl. Ein am Montag gemessener Wert von 20 entspricht nämlich der Bewertung „extreme fear“.
Unter Anlegern herrscht also eine hohe Unsicherheit. Es ist zudem der tiefste Wert seit August 2024. Dass die Stimmung so kippt, kommt also nicht jeden Tag vor. Noch Mitte Februar lag das Barometer mit 47 Punkten im neutralen Bereich.
Müssen US-Aktien jetzt raus aus dem Portfolio?
Komplett verzweifeln müssen Anleger an ihren US-Aktien aber noch nicht. Obwohl die Stimmung in Übersee schlecht ist, bewegen sich die Entwicklungen noch in einem Rahmen, der nicht ungewöhnlich ist für ein Nachwahljahr, wie Vanyo Walter von „Robomarkets“ in einem Gespräch mit dem Magazin „Capital“ beschreibt.
Das erste Quartal verläuft den Angaben zufolge oft schleppend, aber Anfang April beginnt normalerweise eine starke Phase, die einige Monate andauert. Ob der Trump-Effekt den Börsen also nachhaltig hilft oder schadet, lässt sich noch nicht beurteilen.
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