Am Nachmittag führten sie den Technologiewerte-Index TecDax zuletzt noch mit einem Plus von 6,93 Prozent auf 61,38 Euro an. Worldpay-Papiere schossen in der Spitze gar um fast 30 Prozent nach oben. Die Briten hatten zuvor bestätigt, dass der US-Zahlungsabwickler Vantiv und JPMorgan Chase Interesse an einer Übernahme signalisiert hätten. Bis zum 1. August müssten sich die Interessenten nach britischem Recht nun für oder gegen eine Kaufofferte entscheiden.

Analyst Sébastien Sztabowicz von der Investmentbank Kepler Cheuvreux traut den Wirecard-Papieren weitere Kurssprünge zu. Er hatte am Morgen mit einer Kurszielerhöhung um 12 auf 80 Euro für ein Ausrufezeichen gesorgt und Wirecard als "eine fantastische Wachstumsstory" bezeichnet. Zudem dürften die Gewinnmargen weiter steigen. Bis 2020 könnten sie schließlich Richtung 31 Prozent gehen, schätzt er. Bis dahin könnte sich der Aktienkurs auch verdoppeln, sollte das Management die gesteckten Ziele erreichen.

Derzeit bringt es Wirecard an der Börse auf einen Wert von rund 7,7 Milliarden Euro. Damit ist es der drittwertvollste TecDax-Konzern. Sollten die Papiere das Kursziel des Kepler-Analysten erreichen, würde der Börsenwert auf fast 9,9 Milliarden Euro steigen. Das wäre dann mehr als derzeit die Dax-Konzerne Lufthansa und ProSiebenSat.1

dpa-AFX