Die Wirecard-Papiere verloren zeitweise binnen Minuten knapp zwölf Prozent, erholten sich im weiteren Verlauf aber wieder und schlossen 3,7 Prozent im Minus bei 103,8 Euro.
Die Southern Investigative Reporting Foundation berichtete auf ihrer Website, bei einem Indien-Deal im Jahr 2015 sei ein Großteil der Kaufsumme nicht beim Verkäufer angekommen. Wirecard wies die Vorwürfe zurück. "Die Darstellung ist falsch und entbehrt jeglicher Substanz", so eine Sprecherin.
Die Aktien von Wirecard waren in der Vergangenheit wiederholt abgestürzt, nachdem Vorwürfe gegen das Unternehmen laut geworden waren. Teilweise wurden Wirecard anonym im Internet dubiose Machenschaften vorgeworfen. Wirecard wies diese stets zurück.
Die Anschuldigungen gegen das Unternehmen erhärteten sich nicht. Allerdings schaltete die Finanzaufsicht Bafin die Staatsanwaltschaft ein, die wegen des Verdachts der Marktmanipulation gegen mehrere Verdächtige außerhalb des Unternehmens ermittelt.
Bei Short-Attacken profitieren einzelne Investoren von fallenden Aktienkursen. Bei den sogenannten Leerverkäufen werden geliehene Aktien verkauft und nach einem Kursrückgang billiger zurückgekauft.