Mit Blick auf den Gesamtmarkt zeigen sich ebenso atemberaubende Entwicklungen. Nach Prognosen des Datensammlers Statista wird das mobile Transaktionsvolumen 2019 rund eine Billion Dollar betragen und sich somit gegenüber dem Jahr 2015 mehr als verdoppeln. Einen gehörigen Beitrag dazu liefert China, wo bereits mehr als eine halbe Milliarde Menschen das digitale Portemonnaie nutzen.
Auch wenn bis dato das bargeldlose Bezahlen mit dem Smartphone hierzulande noch etwas stiefmütterlich behandelt wird, hat Wirecard die Zeichen der Zeit früh erkannt. Bereits seit der Jahrtausendwende, als Onlineshopping und M-Commerce noch Zukunftstrends waren, tüfteln die Bayern an neuen Technologien, um das digitale Bezahlen nicht nur einfacher, sondern auch sicherer zu machen. Mit Erfolg: Allein zwischen 2009 und 2017 legten Umsatz und operatives Ergebnis um mehr als 500 Prozent zu. An Ausruhen denkt Chef und Gründer Markus Braun trotzdem nicht. Seine "Vision 2020" sieht eine Verdreifachung des Transaktionsvolumens gegenüber 2016 vor.
Internationale Auswahl
Dass das Thema auch an der Börse gut ankommt, zeigt nicht nur der demnächst erfolgende Aufstieg von Wirecard in den DAX, auch feierte Zahlungsdienstleister Adyen im Juni einen Sensationsstart am Kapitalmarkt. Nach einer Kursverdopplung am IPO-Tag ging es anschließend weiter bergauf, sodass sich bis heute ein Plus von 166 Prozent errechnet.
Sowohl die Niederländer als auch Wirecard und Paypal sind Teil des Solactive Mobile Payment Index. Hinzu kommen zum Beispiel der US-Kreditkartenanbieter Visa, China Youzan oder auch die französische Wordline. Insgesamt befinden sich 20 Unternehmen in dem Index, die auf elektronische Zahlungen spezialisiert sind und dort auch die höchsten Umsätze erzielen. Aus Ländersicht geben die USA mit zwölf Titeln den Ton an. Halbjährlich entscheidet ein Anlageausschuss über die Zusammensetzung, erstmals im Januar 2019. Dabei werden die Mitglieder zudem gleichgewichtet.
Die Deutsche Bank bietet einen Tracker auf den Index an: ein sinnvolles Produkt für Anleger, die eine langfristig positive Einschätzung zu dem aktuellen Megatrend haben. Die anfallenden Dividenden werden voll angerechnet. Angesichts dessen ist die jährliche Managementgebühr von 0,75 Prozent nicht überzogen.