Im März hatte es noch ein Plus von 6,2 Prozent gegeben. Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft lag zu Beginn des Frühjahrsquartals dennoch um 6,5 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
"Die im Verlauf des April angesichts steigender Infektionszahlen erlassenen zusätzlichen Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus haben in der Wirtschaft Spuren hinterlassen", sagte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen mit Blick auf die sogenannte Bundesnotbremse. "Ab Mai ist wegen der zunehmenden Lockerung der Restriktionen mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen." Inzwischen ist vielerorts die Außengastronomie wieder erlaubt, ebenso der Tourismus.
Das Ifo-Institut rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden zweiten Quartal um 2,6 Prozent zulegen wird, nachdem die deutsche Wirtschaft wegen des Corona-Lockdowns zu Jahresbeginn noch um 1,8 Prozent geschrumpft war. Im Sommer soll das Plus sogar noch etwas höher ausfallen. Die Chancen stehen der Bundesbank zufolge gut, dass die Konjunktur bereits im Herbst das Vorkrisenniveau überschreiten wird.
Der Frühindikator für den Konjunkturverlauf der gewerblichen Wirtschaft wird aus den monatlichen, allerdings noch unvollständig vorliegenden Umsatzsteuervoranmeldungen ermittelt. Er ermöglicht dadurch frühzeitige Aussagen zur Umsatzentwicklung, noch bevor die amtlichen Ergebnisse aus den Erhebungen nach Wirtschaftsbereichen vorliegen. Die Daten werden um Saison- und Kalendereffekte bereinigt, nicht jedoch um Preiseffekte.
rtr