Die Industrieproduktion wuchs im Dezember ebenfalls stärker als im Vormonat. Auch die Investitionen der Unternehmen entwickelten sich solide. Einzig die Einzelhandelsumsätze fielen schwächer aus.
Wichtig ist dabei nach wie vor der Export. Allein im Dezember stiegen die Ausfuhren im Vorjahresvergleich um gut 18 Prozent. Die Importe wuchsen um 6,5 Prozent. "Chinas Wirtschaftsentwicklung 2020 bot sicher einen der wenigen Lichtblicke in der Welt", kommentiert Max Zenglein vom China-Institut Merics in Berlin. Auch deutschen Unternehmen habe der Aufschwung in China geholfen, um die starken Einbrüche auf anderen Märkten zu kompensieren.
Hauptgrund für die vergleichsweise guten Zahlen ist anscheinend die zügige Bewältigung der Corona-Krise. So wurde in den zurückliegenden Monaten nur von vereinzelten Infektionen und kleineren Ausbrüchen berichtet. Dadurch haben sich die wirtschaftlichen Aktivitäten offensichtlich wieder schneller normalisiert als anderswo. In Deutschland beispielsweise war die Wirtschaftsleistung im abgelaufenen Jahr laut Schätzung des Statistischen Bundesamtes um fünf Prozent eingebrochen. Exakte offizielle Zahlen wurden jedoch noch nicht veröffentlicht.
Beobachter rechnen damit, dass sich in China in diesem Jahr der Aufschwung fortsetzen wird. So geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Wachstum um 7,9 Prozent für 2021 aus. Frische Impulse werden durch den neuen Fünfjahresplan erwartet, der im März verabschiedet werden soll.