Dennoch gibt es Probleme. Der Export bleibt wegen der sich verhalten entwickelnden Weltkonjunktur und dem starken Dollar hinter den Erwartungen. Der Internationale Währungsfonds hat daher die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft jüngst nach unten korrigiert. Für 2016 erwartet er ein Plus von 2,2 Prozent, im kommenden Jahr von 2,5 Prozent. Für Anleger ist der schwache Außenhandel jedoch nicht unbedingt ein Nachteil. Um einen Anstieg des Greenbacks zu verhindern, dürfte die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr nicht mehr erhöhen. Kurskorrekturen sind so aber weniger wahrscheinlich. Mit dem Einstieg in US-Small-Caps lassen sich die Risiken zusätzlich reduzieren. Ihre Gewinnentwicklung hängt im Vergleich zu den Börsendickschiffen meist weniger vom Ausland ab. Ein Engagement gleich in 750 kleine US-Unternehmen ermöglicht der von Wisdom Tree aufgelegte US Small Cap Dividend ETF. Die Gewichtung der Werte erfolgt nicht nach ihrer Marktkapitalisierung, sondern nach ihrer Bardividende, also dem Teil der Dividende, der dem Anleger nach Abzug der Körperschaftsteuer ausgeschüttet wird. Die durchschnittliche Dividendenrendite der ETF-Titel lag in den vergangenen zwölf Monaten bei 3,9 Prozent. Seit Jahresanfang schaffte der US Small Cap Dividend ETF knapp 14 Prozent. Damit rangiert er in der Anlagekategorie US-Nebenwerte auf Platz 1.
Eierproduzent legt zu
Zu den Indexmitgliedern gehört beispielsweise Cal-Maine Foods. Das Unternehmen produziert in 15 US-Bundesstaaten Eier aus Freilandhaltung und zählt Walmart zu seinen größten Kunden. Nach Kursverlusten im ersten Halbjahr hat sich die Aktie zuletzt wieder erholt. In den vergangenen vier Wochen stieg der Titel um 15 Prozent. Ein weiterer Wert im US Small Cap Dividend ist das insbesondere auf Hawaii tätige Immobilienunternehmen Select Income Reit. Die Aktie verbesserte sich in den vergangenen sechs Monaten um 43 Prozent.
Zur guten Wertentwicklung des ETF hat auch Joy Global beigetragen. Die Aktie des Herstellers von Bergbauausrüstung bringt es seit Jahresanfang auf ein Plus von rund 80 Prozent. Das Unternehmen aus dem Bundesstaat Wisconsin erntet derzeit die Früchte seines Kostensenkungsprogramms und profitiert von der Erholung der Rohstoffbranche. Die Ergebnisse im zweiten Quartal lagen deutlich über den Erwartungen.