von Franz-Georg Wenner




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Die gestrige Entwicklung wurde wegen des Feiertags unter einem sehr schwachen Handelsvolumen ausgebildet. Auf Xetra lagen die Umsätze bei nur 1,6 Mrd. Euro, zugleich der geringste Wert seit dem 30. Dezember 2013. Zur Einordnung: Der Durchschnitt für die vergangenen drei Monate liegt bei 3,2 Mrd. Euro. Erst wenn heute wieder mehr Akteure aktiv eingreifen, dürften sich wieder klarere und auch nachhaltigere Bewegungen ausbilden.

Aufgrund des auf allen Zeitebenen intakten Aufwärtstrends liegt die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursgewinne bei knapp über 50 Prozent. Etwas Potenzial ist durchaus noch vorhanden. Während der im Wochenchart erkennbare obere Rand des Kurskorridors erst jenseits der Marke von 10.400 Zählern verläuft (Chart siehe Seite 3) und aktuell keine unmittelbare Orientierung bietet, müssen wir für den kurzfristigen Horizont auf statistische Daten zurückgreifen.

In der Vergangenheit nahm das Risiko von Gewinnmitnahmen erst zu, wenn der DAX um mehr als 3,8 Prozent über seiner 21-Tage-Linie notierte. Aktuell handelt der Markt rund 1,8 Prozent über seinem Monatsmittelkurs. Gefährlich wird es somit erst, wenn Kurse von mehr als 10.220 aufgerufen werden.

Natürlich können bereits vorgelagert Gewinnmitnahmen einsetzen. Größere Korrekturen zeichnen sich derzeit aber nicht ab. Die nächste, bereits bestätigte Unterstützung liegt bei 9865 / 9875. Zuletzt drehte der DAX vor wenigen Tagen ausgehend von diesem Niveau wieder in Richtung 10.000. Bei einem Test könnten Anleger, die den jüngsten Aufwärtsimpuls verpassten, hier erneut eine Gegenbewegung auslösen. Fällt der Markt weiter zurück, gilt es den Bereich zwischen 9800 bis 9865 zu beachten. Hier wurden in der Vergangenheit nur wenige Transaktionen abgewickelt. Entsprechend dynamisch könnte der Index bis an das Ausbruchsniveau um 9700 / 9800 durchgereicht werden. Aber auch dieses Szenario ist keine ausgemachte Sache. Im Bereich um 9845 verläuft die zuletzt mehrfach stabilisierend wirkende 21-Tage-Linie.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.450 / 10.650 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9230/9330 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch weit entfernt.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände