An diesem Freitag präsentieren die Allianz, BASF und die Deutsche Telekom ihre Quartalszahlen. Bei allen drei deutschen Aktien sieht es aktuell spannend aus. Doch sollten Anleger jetzt vor den Zahlen die Aktien noch kaufen oder besser verkaufen?
Deutsche Telekom-Aktie mit 20 Prozent Kurspotenzial
In den vergangenen 12 Monaten ist bei der Telekom-Aktie im Endeffekt nicht viel passiert. Die Aktie steht ungefähr wieder da wo sie vor 12 Monaten auch schon stand. Dabei sollen die Ergebnisse des vierten Quartals deutlich besser ausfallen als noch vor Jahresfrist. Zumindest wenn es nach den Analysten bei Bloomberg geht. Denn diese erwarten beim Gewinn je Aktie einen Sprung von 0,256 Euro im vierten Quartal 2022 auf 0,386 Euro in Q4 2023. Zwar soll der Erlös leicht von 29,99 Milliarden Euro auf 28,79 Milliarden Euro sinken, doch eine erneut sehr gut gelaufene T-Mobile USA-Aktie dürfte der Telekom schöne Buchgewinne bescheren.
So sehen auch die Analysten bei Bloomberg noch rund 20 Prozent Kurspotenzial bei der Deutsche Telekom-Aktie bis auf 26,61 Euro. Und auch die BÖRSE ONLINE Redaktion rät zum Kauf mit einem Kursziel von 26 Euro und einem Stoppkurs bei 16,90 Euro. Im Chart sollte die Aktie jetzt nach den Quartalszahlen aber besser die 50-Tage-Linie (blau) zurückerobern. Sonst würde der Blick eher nach unten zur 200-Tage-Linie gehen. Insofern sollten Anleger vor den Quartalszahlen die Füße stillhalten und bei Überwinden der 50-Tage-Linie nachkaufen.
Doch wie sieht es bei der angeschlagenen Allianz aus?
Allianz-Aktie kommt nicht mehr vom Fleck - jetzt verkaufen?
Auch wenn die Allianz-Aktie weiterhin über der 50-Tage-Linie notiert und einen schönen Aufwärtstrend zeigt, so verlangsamte sich die Dynamik doch. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass ein Rückschlag droht. Sollte die Versicherung aber mit guten Zahlen am Freitag aufwarten, so könnte es doch neue Hochs geben. Bei Bloomberg gehen die Analysten davon aus, dass die Allianz einen Gewinn je Aktie von 5,828 Euro präsentieren wird - nach 5,080 Euro im Vorjahreszeitraum. Zudem soll der Erlös deutlich von 38,75 Milliarden Euro auf 45,76 Milliarden Euro steigen.
Insofern scheint von den Zahlen her eigentlich alles dafür bereitet, dass die Allianz-Aktie weiter steigt. Die Analysten bei Bloomberg sehen im Schnitt noch ein Kurspotenzial von 9 Prozent bis auf 272 Euro. BÖRSE ONLINE geht da sogar etwas weiter und rät bei der Allianz zum Kauf bis 300 Euro.
Zudem erwarten Analysten, dass die Allianz bei der Dividende und beim Aktienrückkauf überraschen könnte. Solange das Papier über der 50-Tage-Linie notiert, können Anleger weiter zukaufen.
Doch gilt das auch für die BASF-Aktie?
BASF dürfte schlechte Zahlen präsentieren
Dass es bei BASF aktuell nicht läuft, wissen Anleger. Ob alle Zahlen aber schon eingepreist sind, das ist jetzt die Frage. Denn nach einem Gewinn je Aktie von 0,302 Euro im vierten Quartal 2022 erwarten die Analysten bei Bloomberg jetzt einen Gewinn von nur noch 0,103 Euro. Der Erlös soll zudem von 19,92 Milliarden Euro auf 16,15 Milliarden Euro sinken. Das sind alles keine guten Zahlen. Sind sie aber bereits eingepreist?
Im Chart bildete die BASF-Aktie zuletzt einen kleinen Aufwärtstrend aus. Zudem formt die Aktie ein aufsteigenden Dreieck, welches in der Regel nach oben hin aufgelöst wird. Dafür sollten die Quartalszahlen aber besser nicht enttäuschen und die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie sollten halten. Bei Bloomberg sehen die Analysten aktuell lediglich ein Potenzial von 7,4 Prozent bis auf 49,17 Euro. BÖRSE ONLINE rät derweil zum Kauf der BASF-Aktie bis zu einem Kursziel von 58 Euro. Insofern werden die Quartaszahlen sehr spannend. Es sieht aktuell so aus, als ob BASF einen längeren Aufwärtstrend bildet - doch dafür dürfen die Quartalszahlen nicht vollends enttäuschen.
Die Woche der Wahrheit ist bei der Allianz, der Deutschen Telekom und BASF also im vollen Gange. Anleger blicken gebannt auf den Freitag.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, BASF, Deutsche Telekom.
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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.