Seit dem zyklischen Hoch von Anfang März befindet sich der Preis von WTI Oil in einer Seitwärtstendenz. Diese wollen wir mit einer lukrativen Inliner-Position begleiten und schauen uns die Scheine an, die im Juli auslaufen, sich also auf den WTI-August-Future beziehen, der bei knapp 62 Dollar notiert, also moderate 40 Cent unter dem nächstfälligen. Unter den 64 verfügbaren Scheinen weisen noch etwa 20 das Potenzial auf, sich mindestens zu verdoppeln.
Wir entscheiden uns für den WTI-Oil-Inliner HR67LV, welcher sogar die Chance hat, sich mehr als zu verdreifachen. Dazu muss die Range 56,00 bis 72,00 Dollar bis zum 15. Juli intakt bleiben. Die obere Schwelle wurde seit Januar 2020 nicht mehr gesehen und spielt erst eine Rolle, wenn WTI-Oil über das 15-Monats-Hoch bei 68,19 Dollar steigt. Das Stop-loss-Management kann man zunächst komplett auf die Unterstützungen ausrichten.
Idealer Weise hält bereits ein fünfmonatiger, um 60 Dollar verlaufender Aufwärtstrend möglichen Korrekturen Stand, um nicht einen Härtetest an der waagrechten Zone um 58 Dollar miterleben zu müssen. Die dortige Unterstützung wird durch den inzwischen auf dem Niveau verlaufenden 90-Tage-Durchschnitt noch solider. Als WTI-Oil Anfang April zuletzt dort unten notierte, lag der korrespondierende Inliner-Kurs um 1,50 Euro. Den seitherigen Zeitwertgewinn berücksichtigt und ein gewisser Puffer ebenso, bietet sich ein erster Stop loss bei 1,55 Euro an, wodurch das Verlustrisiko schon einmal auf die Hälfte des Kapitaleinsatzes beschränkt ist. Von dort aus soll es mit dem Stop loss wochentlich um 20 Cent nach oben gehen und zudem eine frühere Gewinnmitnahme bei 7,75 Euro, also knapp 150 Prozent Plus, angestrebt werden.
Name | WTI-Oil-Inline-Optionsschein |
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WKN | HR67LV |
Aktueller Kurs | 3,03 € / 3,13 € |
Schwellen | 56,00 $ / 72,00 $ |
Laufzeit | 16.07.21 |
Stoppkurs | 1,60 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,20 €/Woche |
Zielkurs | 7,75 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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