Die Verwerfungen am Erdölmarkt sind inzwischen allseits bekannt und es wird spannend sein zu beobachten, wie sich der nächstfällige Juni-Kontrakt entwickeln wird, wenn der Verfallstag 19. Mai näher rückt. Vom zwischenzeitlichen Tief 6,47 Dollar ist er bereits wieder um 170 Prozent gestiegen, doch an der Grundproblematik, den vollen Lagern, hat sich nichts geändert.

Hinzu kommt die Situation des "Super-Contango", was bedeutet, das später fällige Kontrakte mit einem deutlichen Aufschlag gehandelt werden. So wird der nächstfällige Kontrakt mit einem Aufschlag von vier Dollar gehandelt und der November auslaufende Dezember-Future, der als Basis für unsere Short-Position dient, ist mit einem dicken Aufschlag von mehr als 50 Prozent versehen.

A la longue werden sich die Niveaus wieder etwas angleichen und genau darauf kann man mit dem ausgewählten Papier setzen, das sozusagen einen Short-Einstieg bei WTI Oil bei einem Preisniveau von gut 28 Dollar ermöglicht, was es seit der ersten März-Hälfte nicht mehr gab. Würde sich der Dezember-Future auf 20 Dollar verbilligen, was immer noch etwa zehn Prozent höher läge als das Niveau des nächstfälligen Juni-Kontrakts, dann würde sich der ausgewählte, mit einem aktuellen Hebel von etwa 4,3 versehene Schein in etwa verdreifachen. Größtes Risiko: es kommt zu einem Knock-Out, wenn die 34er-Schwelle überboten wird. Daher den Kapitaleinsatz begrenzen!



Name WTI-Oil-12/20-Future-Turbo-Short
WKN CL84YQ
Aktueller Kurs 0,59 € / 0,60 €
Basis/Knock-Out 34,00 $
Aktueller Hebel 4,3
Stoppkurs -
Zielkurs 1,30 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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