Der Corona-Virus-Schock hat die Ölpreise massiv belastet. So notierte die US-Sorte WTI Oil erstmals wieder seit gut einem Jahr unter der 50-Dollar-Marke, konnte das psychologisch wichtige Niveau per saldo aber zunächst behaupten. Nicht zuletzt die OPEC dürfte dafür sorgen, dass dies auch so bleibt. Auf ihrer nächsten, für Anfang März anberaumten Sitzung dürfte daher eine Verlängerung der Förderungskürzung beschlossen werden.
Nach der 20-Prozent-Korrektur seit Anfang Januar sind Inliner mit engerer unterer Schwelle die erste Wahl. Wir entscheiden uns für einen bis Juni laufenden Schein, der in diesen vier Monaten um 142 Prozent zulegen kann, wodurch die Pro-Anno-Rendite bereits deutlich über der 1000-Prozent-Marke liegt. Die Knock-Out-Schwellen liegen bei 46,00 und 62,00 Dollar.
Damit würde der Schein von der fortschreitenden Zeit ebenso profitieren wie von einer Erholung des WTI-Preises Richtung 54/56 Dollar. Dem oberen Ende dieses Niveaus nähert sich die leicht fallende 200-Tage-Linie. Die letzte bedeutende Fibonacci-Hürde der Januar-Februar-Abwärtswelle liegt um 59 Dollar, womit eine gute obere Orientierung für den Notausgang gefunden ist. Gefährlicher ist die Situation aber natürlich auf der Unterseite. Wird das 52-Wochen-Tief 49,31 Dollar unterboten, gibt es bis zur KO-Schwelle keine nennenswerte Unterstützung mehr. Wir begegnen dem Risiko mit einem ersten Inliner-Stopp bei 2,00 Euro.
Name | WTI-Oil-Inliner |
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WKN | SR6UHQ |
Aktueller Kurs | 3,94 € / 4,14 € |
Schwellen | 46,00 $ / 62,00 $ |
Laufzeit | 19.06.20 |
Stoppkurs | 2,00 € |
Zielkurs | 10,00 € |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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