Die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, warnte gerade eindringlich vor den Auswirkungen des Israel-Hamas-Kriegs auf die globale Wirtschaft. Was jetzt wichtig ist

Der Konflikt in Nahost schockiert die ganze Welt. In einem CNBC-Interview äußerte sich nun auch Ngozi Okonjo-Iweala, die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation (WTO). Diese warnt vor den globalen Auswirkungen für die Wirtschaft, falls der Konflikt auf den gesamten Nahen Osten übergehen sollte.

„Man darf nicht vergessen, dass diese Region auch die Quelle eines Großteils der Weltenergie ist, sowohl in Bezug auf Erdgas als auch auf Erdöl, das immer noch überall auf der Welt gebraucht wird. Das wird sich also auf das globale Wachstum und den Welthandel auswirken", erklärte sie gegenüber CNBC. „Wenn er sich über den jetzigen Zustand hinaus auf den Rest des Nahen Ostens ausweitet, wird es Auswirkungen geben." Sie fügte hinzu: „Wir hoffen, dass es nicht so weit kommt. Wir beten für Deeskalation und Frieden“.

WTO schraubt Wachstumsprognose für 2023 drastisch zurück

Erst im Oktober senkte die WTO ihre Prognose für den Welthandel dieses Jahr. Der Grund: Ein „Rückgang der Gesamtnachfrage auf breiter Front“. Das Handelswachstum betrachtet Okonjo-Iweala als „ziemlich düster“. So rechnet die WTO damit, dass das globale Warenhandelsvolumen dieses Jahr nur noch um 0,8 Prozent wächst – im April rechnete sie noch mit einem Plus von 1,7 Prozent. Die Prognose wurde also radikal gekürzt. Immerhin: Das für nächstes Jahr erwartete Wachstum von 3,3 Prozent bleibt erhalten.

„Der Aufschwung in China war nach der Pandemie nicht so stark, wie wir gehofft hatten. Wir haben die Immobilienkrise in China. Das Wachstum in der Europäischen Union ist langsamer als wir gehofft hatten", so die WTO-Generaldirektorin. „Den USA scheint es gut zu gehen, aber es gibt immer noch das Problem der sinkenden Gesamtnachfrage in den meisten Regionen und beiden Sektoren und der anhaltenden Inflation mit langfristig steigenden Zinsen".

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