Die USA haben den Vereinten Nationen ihren Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen erklärt. Donald Trump ist der Ansicht, Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung schaden der US-Wirtschaft. Viele Chefs von US-Unternehmen widersprechen jedoch ihrem Präsidenten und handeln bewusst nachhaltig. Ihrer Erfahrung nach schlägt sich die Beachtung ökologischer und sozial-gesellschaftlicher Aspekte positiv in den Bilanzen nieder. Zudem machen immer mehr Anleger die Erfüllung von ESG-Kriterien (environmental, social, governance) zur Bedingung für einen Einstieg. Blackrock, die weltweit größte Investmentgesellschaft, hat die Firmenlenker bereits informiert, dass gute Finanzzahlen allein für ein Engagement nicht mehr ausreichen. Die Unternehmen müssten auch zeigen, dass sie einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten.

Clorox zählt zu den Firmen, die in diversen Nachhaltigkeitsrankings weit oben zu finden sind. Der Hersteller von Wasch- und Körperpflegemitteln ist auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und sparsamen Umgang mit Ressourcen fokussiert. "Es geht nicht um Wachstum um jeden Preis, sondern um Wachstum, das verantwortlich erzielt wird", sagt Konzernchef Benno Dorer. Bis zum Jahr 2020 will der deutsche CEO den CO2-Ausstoß gegenüber dem Jahr 2010 um 20 Prozent reduzieren. Dorer wird auch dem grünen Investmentkriterium "gute Personalführung" gerecht: Im vergangenen Jahr wurde er zum beliebtesten Unternehmenschef der USA gewählt.

Dank vieler positiver Bewertungen notiert Clorox im MSCI USA ESG Leaders. Der Index enthält über 270 Werte großer und mittelgroßer Marktkapitalisierung, die nach Analysen und Bewertungen des Indexbetreibers MSCI im Vergleich zu ihren Mitbewerbern bessere ESG-Eigenschaften aufweisen. Im Jahr 2017 legte das nachhaltige Börsenbarometer um über 20 Prozent zu, in den vergangenen drei Monaten schaffte der Index ein Plus von acht Prozent. An dessen Wertentwicklung können deutsche Anleger mit dem im März aufgelegten Xtrackers ESG MSCI USA partizipieren. Mit über sieben Prozent ist Microsoft am höchsten gewichtet. Das IT-Unternehmen hat sich verpflichtet, bis Ende dieses Jahres 50 Prozent seines Strombedarfs aus Wind- und Sonnenenergie zu gewinnen. Zudem ist das Unternehmen bemüht, neue Produkte für die Kunden so energieeffizient wie möglich zu gestalten.

IT für den Tierschutz



Ähnliche Öko-Anstrengungen in der Produktion unternimmt Cisco. Der Netzwerkriese arbeitet zudem eng mit verschiedenen Schutzorganisationen zusammen. Unter anderem erhalten die Betreiber von Tierreservaten in Afrika Drohnentechnologie, um Wilderer aufzuspüren.

Unter den Top Ten des Index findet sich auch Johnson & Johnson. Das Pharmaunternehmen produziert nicht nur Medikamente, sondern fördert auch zahlreiche Gesundheitsprojekte. Beispielsweise erhalten werdende Mütter in Südafrika und Indien über das firmeneigene Textprogramm mMitra Tipps für Geburt und Säuglingsernährung. Über eine Million Frauen haben den Dienst bereits in Anspruch genommen. In der von dem Magazin "Fortune" erstellten Liste "Change the World" belegte das Unternehmen im vergangenen Jahr Platz neun.