Das von der früheren Google-Managerin Marissa Mayer geführte Unternehmen war zuletzt im Vergleich zu ihrem Ex-Arbeitgeber oder Facebook immer mehr ins Hintertreffen geraten.

Das klassische Geschäft mit Anzeigen, das etwa 40 Prozent des gesamten Umsatzes ausmacht, ging um fünf Prozent zurück. Dafür stiegen die Erlöse in der Suchmaschinen-Sparte um vier Prozent. Erstmals wies Mayer auch Zahlen für das Mobilgeschäft aus: Der Umsatz in dem Bereich stieg auf mehr als 200 Millionen Dollar.

Auf einer Analystenkonferenz, die mit 80 Minuten ungewöhnlich lange dauerte, verteidigte die Managerin zudem ihre Arbeit gegen Kritik von Aktionären. Ihr Team habe innerhalb von zwei Jahren viel mehr erreicht, als wahrgenommen werde. Als Beispiel nannte sie die Blog-Plattform Tumblr, die Yahoo im vergangenen Jahr für 1,1 Milliarden Dollar kaufte. 2015 solle die Tochter einen Umsatz von 100 Millionen Dollar erwirtschaften, sagte Mayer.

Auf Seite 2: YAHOO WILL OFFENBAR WERBEFIRMA ÜBERNEHMEN



YAHOO WILL OFFENBAR WERBEFIRMA ÜBERNEHMEN

Die Investmentgesellschaft Starboard Value hatte ihr vorgeworfen, zu viel Geld für Übernahmen auszugeben. Ohne darauf direkt einzugehen erklärte Mayer nun, den Aktionären seien in den vergangenen zwei Jahren 7,7 Milliarden Dollar zugute gekommen, während Yahoo nur 1,6 Milliarden für Zukäufe ausgegeben habe.

Die nächste Übernahme steht offenbar kurz bevor: Wie das Blog TechCrunch berichtete, will Yahoo für 700 Millionen Dollar den Video-Werbedienst BrightRoll kaufen. Die Firma unterstützt Werbetreibende bei der Veröffentlichung von Reklame über verschiedene Kanäle, etwa im Fernsehen oder auf Webseiten. Geld ist für die Übernahme vorhanden, denn der Weltrekord-Börsengang des chinesischen Online-Partners Alibaba hat den Kaliforniern Milliarden in die Kassen gespült.

Reuters