Der Aktienkurs des kanadischen Gold- und Silberkonzerns Yamana ist für seine Aktionäre ein Trauerspiel. Noch 2012 lag der Kurs bei 16 Euro; nun sind es weniger als zwei. Der dramatische Einbruch der Edelmetallpreise hat eine Schneise der Verwüstung durchs Zahlenwerk aller Goldschürfer gezogen.

Hausgemacht sind indes die Folgen der Übernahme der kanadischen Malartic-Mine - gemeinsam mit Agnico Eagle - vor gut einem Jahr: Nach einem Bietergefecht mit dem kanadischen Rivalen Goldcorp zahlte CEO Peter Marrone aus heutiger Sicht einen Mondpreis.

Yamanas Eigenkapitalquote lag im April noch bei gut 50 Prozent, die Nettoverschuldung um 1,6 Milliarden US-Dollar. Ein weiterer Dividendenschnitt dürfte anstehen. Am Freitag, 31. Juli, präsentiert Yamana die Zahlen für das zweite Quartal 2015 - in der jetzigen Situation, die weitere Kostensenkungen erfordert, ein besonders aufschlussreicher Termin.

Yamana produziert im Branchenvergleich bereits sehr günstig, und ab 2017 soll die Cerro-Moro-Mine in Argentinien den Schnitt weiter senken. Eine Übernahme ist denkbar. Wer an langfristig steigende Goldpreise glaubt und um die Risiken weiß, kann behutsam - am besten schrittweise - einsteigen.

MBA

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