Das Unternehmen stellt aus recyceltem Altpapier Verpackungsmaterialien her. Die Aktie der Holding ist seit 2011 börsennotiert. Der Börsenwert beträgt derzeit 38 Millionen Euro. Das ist auf den ersten Blick wenig, erzielte das Unternehmen nach neun Monaten 2013 doch bereits rund 14 Millionen Euro Gewinn. In der Bilanz stehen zudem noch Nettoguthaben von 29 Millionen Euro. Die Befürchtung, dass hier etwas nicht stimmen könnte, wird dadurch erhärtet, dass Youbisheng eine Wandelanleihe im Volumen von bis zu 25 Millionen Euro platzieren will. Diese Mittel sollen laut Firmenangaben für den Ausbau der Kapazitäten an einem neuen Standort verwendet werden. Die Bedingungen der Wandelanleihe, die gerade einmal vier Tage nach ihrer Genehmigung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zur Platzierung ansteht, deuten aber eher darauf hin, dass dem Unternehmen das Wasser bis zum Hals stehen könnte. Immerhin bietet Youbisheng einen Kupon von elf Prozent. Bei einer Laufzeit von sechs Jahren sollen Inhaber der Papiere zudem eine zusätzliche endfällige Verzinsung von 2,5 Prozent pro Jahr erhalten. 13,5 Prozent pro Jahr sind ganz schön happig. Stimmen die Kennzahlen zum betrieblichen Cashflow, könnte die Investition leicht aus eigener Kraft bestritten werden. Warum verwendet Youbisheng nicht seine eigenen Mittel, die laut Ertragsrechnung nur einen geringen Gewinn bringen?