Bei Zalando drückten Investitionen zum Ausbau des Geschäfts unerwartet deutlich auf das Ergebnis. So könnte zwischen Juli und Ende September vorläufigen Zahlen zufolge beim bereinigten operativen Ergebnis ein Verlust angefallen sein.
Unter den Analysten hielt Andreas Riemann von der Commerzbank an seiner Kaufempfehlung für die Zalando-Aktien fest. Der Fokus des Unternehmens liege auf dem Umsatzwachstum. Insofern sei es eine gute Nachricht, dass der Onlinemodehändler weiter ein hohes Wachstumstempo hinlegt. Zudem seien die Papiere attraktiv bewertet.
Analyst Dan Homan von der US-Bank Citigroup ergänzte, Zalando habe mit seiner Zielspanne für den Umsatz im dritten Quartal leicht positiv überrascht. Der Experte Volker Bosse von der Baader Bank schrieb, der vermeldete Einstieg in den Beauty-Markt sei ein strategisch richtiger Schritt.
Etwas Wasser in den Wein goss jedoch Analystin Georgina Johanan von der US-Bank JPMorgan. Da das operative Ergebnis die Erwartungen verfehlt habe, rechnet sie nun damit, dass die Markterwartungen im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken werden.
Die Zalando-Aktien hatten bereits nach Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartal, als die Marge enttäuscht hatte, deutlich an Wert verloren. Seit der Delle im Juli haben sich die Anteilsscheine aber wieder deutlich erholt und hatten in der vergangenen Woche fast wieder das Rekordhoch von gut 45 Euro vom Juni diesen Jahres erreicht. Seit dem Börsengang vor drei Jahren ist Zalando am Kapitalmarkt größtenteils eine Erfolgsgeschichte. Der Börsenwert stieg seitdem um etwas mehr als 100 Prozent auf knapp elf Milliarden Euro.
Experten trauen den Papieren zudem größtenteils noch weitere Kurssprünge zu. So empfehlen derzeit 16 der 23 von dpa-AFX erfassten Analysten die Aktien zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei knapp 46 Euro, wobei die Spanne dabei von 33 bis 54 Euro reicht./la/bek/jha/