Klein gegen groß" lautet der Titel einer beliebten Samstagabendshow der ARD, bei der Kinder gegen prominente Erwachsene antreten. Bei diesen Duellen haben die Sprößlinge nicht selten die Nase vorn. Ähnliches lässt sich an der Börse feststellen: Small Caps sind in vielen Marktphasen den Börsengrößen überlegen.
Ein Blick auf die Entwicklung europäischer Aktien in den vergangenen zwei Jahrzehnten offenbart, dass Nebenwerte die Bluechips klar hinter sich gelassen haben. Während die klein kapitalisierten Titel aus dem Stoxx Europe Small Index eine Gesamtperformance von mehr 250 Prozent seit dem Jahrtausendwechsel erzielten, erreichten die Large Caps über diesen langen Betrachtungszeitraum nur ein mageres Plus von rund 25 Prozent.
Doch was ist der Preis, den Anleger für die höheren Renditechancen bezahlen? Nebenwerte schwanken stark und bergen hohe Risiken - das ist ein weitverbreitetes Vorurteil. Nur, es trifft offenbar so nicht zu. "Die Volatilität des europäischen Small & Mid Cap Index liegt seit dem Millenniumwechsel mit 16,7 Prozent pro Jahr mehr als drei Prozentpunkte unter der Schwankungsbreite des Stoxx Europe 50", analysiert Fondsmanager Björn Glück von Lupus Alpha. Nebenwerte sind demnach also per se nicht unsicherer.
Auch im Bereich der kleinen Werte jedoch gilt: ohne Risiko geht nichts. Der Corona-Crash im vergangenen Jahr etwa sorgte sowohl bei Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung wie auch bei Nebenwerten kurzfristig für starke Kursverluste.
Schneller wieder oben
Nach dem Abtauchen zeigten die Small Caps dabei aber einen größeren Drang, wieder zurück an die Oberfläche zu kommen - und darüber hinaus. Seit dem Tief im März stürmte etwa der deutsche Nebenwerteindex SDAX um 90 Prozent nach oben, der DAX legte knapp 60 Prozent zu. Weitere Beispiele belegen, dass die zweite und dritte Börsenreihe nach Krisen deutlich schneller wieder in Fahrt kommt und das Vorkrisenniveau rascher erreicht. "In der Finanzkrise betrug die sogenannte Recovery-Zeit bei den Standardwerten etwa 7,5 Jahre, bei Nebenwerten lag sie bei 5,8 Jahren", sagt Fondsmanager Glück.
Zuletzt stiegen die Kurse vieler Small Caps enorm an und handeln vielfach auf "sehr anspruchsvollen Bewertungsniveaus", wie Raik Hoffmann, Portfoliomanager und Vorstand der Fonds-Boutique FPM, feststellt. Bei typischen Pandemie-Gewinnern etwa aus dem Online- oder Gesundheitsbereich sieht der Fachmann inzwischen manche Übertreibung. "Demgegenüber stehen günstige Werte speziell aus zyklischen Branchen mit erheblichem Kurspotenzial", konstatiert Hoffmann.
Björn Glück von Lupus Alpha sieht als aktiver Stockpicker ebenfalls Chancen bei zyklischen Titeln. Der Profi nennt aber noch einen weiteren Grund, warum Nebenwerte interessant sind: "In den Vorjahren wurden Small und Mid Caps trotz guter Unternehmenszahlen von den Investoren vielfach übersehen. Daher steckt in ihnen aus meiner Sicht weiterhin gutes Aufholpotenzial."
Wer sich im Nebenwertebereich engagieren möchte, sollte zudem insbesondere bei den Titeln aus der dritten Reihe, also unterhalb des SDAX, immer prüfen, wie liquide der Handel ist. Marktenge Titel sollten Anleger mit Limit kaufen. Kleine Unternehmen werden zudem oft nur von wenigen Analysten beobachtet oder gar keinem. "Dann müssen sich Anleger selbst intensiv mit den Geschäftsmodellen beschäftigen und die Qualität des Managements beurteilen", sagt FPM-Experte Hoffmann. Das sei zwar zeitintensiv, schütze aber vor unangenehmen Überraschungen.
€uro-am-Sonntag-Leser müssen sich nicht selbst die Arbeit machen, um nach den aussichtsreichsten Titeln im riesigen Nebenwerte-Universum Ausschau zu halten. Wir haben mithilfe unserer umfangreichen Datenbank eine sorgfältige Auswertung vorgenommen, die sich maßgeblich auf die beiden Faktoren Gewinnwachstum und Bewertung bezog. In die engere Auswahl schafften es nur jene Unternehmen unterhalb des MDAX, denen es gelang, auch im Pandemie-Jahr 2020 den Gewinn zu steigern und die hier auch 2021 weiter zulegen. Darüber hinaus müssen sie über eine günstige Bewertung sowie aussichtsreiche Geschäftsaussichten verfügen.
Im Anschluss haben wir eine Einteilung in "spekulativ" und "konservativ" vorgenommen. Die Aktien für eher konservative Anleger wurden von uns im Vergleich zu den spekulativeren Titeln aufgrund von Geschäftsmodell, Größe und Leistungen in der Vergangenheit als solche eingestuft. Auch mit ihnen lässt sich das Renditepotenzial des Portfolios deutlich steigern. Anleger sollten aber auch hier keinesfalls alles auf eine Karte setzen. Vielmehr sind auch diese Werte nur zur Depotbeimischung gedacht. Denn in Relation zu Bluechips wie etwa einer Deutschen Telekom sind sie selbstverständlich auch als spekulativ anzusehen.
Nachfolgend stellen wir zunächst sechs risikoreichere Top-Picks aus dem deutschen Nebenwertepool vor.
Spekulative Favoriten
Ad Pepper
Im Zuge der Corona-Pandemie liegt E-Commerce derzeit voll im Trend. Das spüren nicht nur die Handelsplattformen, sondern auch die Internetwerbeagenturen wie Ad Pepper. Das 1999 in Nürnberg gegründete Unternehmen bietet die komplette Bandbreite der Online-Marketing-Maßnahmen und zählt renommierte Namen wie Volkswagen, Greenpeace oder auch O2 zu seinen Kunden.
Dass das Geschäft derzeit brummt, zeigen die wiederholten Prognoseanhebungen. Im Oktober sowie auch im Dezember schraubte der Vorstand seine Jahresziele für 2020 nach oben. Demnach wird mit einem Umsatz von rund 25 Millionen Euro sowie einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 6,3 Millionen Euro gerechnet. Die Ebitda-Prognose befindet sich damit 15 Prozent über der bisherigen Voraussage und satte 215 Prozent über Vorjahr.
Die genauen Zahlen erfahren Anleger am 25. März. Mit negativen Überraschungen ist nicht zu rechnen, da die letzte Zielanhebung erst kurz vor dem Geschäftsjahresende gemacht wurde. Überdies dürfte die Virus-Krise den Wandel vom stationären Handel zum Internet weiter beschleunigen, was im Umkehrschluss Onlinewerbung immer wichtiger macht. Folglich belaufen sich die Prognosen für 2021 auf einen weiteren Anstieg des Gewinns je Aktie um 26,7 Prozent.
Artnet
Ebenfalls eng mit dem World Wide Web verbunden ist das Geschäftsmodell von Artnet. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin betreibt eine internationale Handelsplattform für den Kunstmarkt. In Zeiten von Corona, wo keine Präsenzauktionen stattfinden dürfen, ist das Portal besonders gefragt. "Artnet befindet sich in einer einzigartigen Position, um weiter vom unumkehrbaren digitalen Wandel der Kunstbranche zu profitieren", lautete das Fazit von Vorstand Jacob Pabst nach dem dritten Quartal.
In diesem Zeitraum erzielte die Sparte "Artnet Auctions" den höchsten Quartalsumsatz seit Einführung der Plattform im Jahr 2008. Auch wenn die Kosten aufgrund von Softwarenentwicklungen nach drei Quartalen für einen leichten Betriebsverlust sorgten, dürfte Artnet im Gesamtjahr ein deutlich positives Ergebnis ausweisen. 2021 sollte die Firma dann weiter durchstarten. Experten rechnen mit mehr als einer Verdopplung des Gewinns je Aktie.
Cliq Digital
Ein nachhaltiger Wachstumstrend lässt sich auch bei Cliq Digital diagnostizieren. Die Streamingfirma, die für 14,99 Euro im Monat ein Komplettangebot für Sportübertragungen, Computerspiele, Hörbücher, Musik und Filme offeriert, arbeitet seit Jahren profitabel. Zwischen 2014 und 2019 legte der Nettogewinn durchschnittlich um 30 Prozent pro Jahr zu. Für das Jahr 2020 ist sogar ein überproportionales Wachstum zu erwarten. Das Digital-Lifestyle- Unternehmen geht nach mehreren Prognoseerhöhungen von einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 160 Prozent aus.
Nach Ansicht der Quirin Privatbank könnte gar mehr drin sein. "Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 ist konservativ", konstatiert Analyst Ralf Marinoni. Bei einem geschätzten Ergebnis je Aktie von 1,12 Euro für 2020 und 1,41 Euro für 2021 ergibt sich ein sehr attraktives Kurs-Gewinn-Verhältnis. Aktionäre werden am Erfolg beteiligt: Bei einer erwarteten Dividende von 20 Cent je Aktie errechnet sich auf dem aktuellen Kursniveau eine Rendite von 1,0 Prozent. Angesichts dieser Aussichten hat der Small Cap gute Chancen, die Konsolidierung im Bereich von 18 Euro nach oben aufzulösen.
Francotyp-Postalia
Mit hohen Wachstumsraten ist auch Francotyp-Postalia vertraut. Der Gewinnsteigerung von 88 Prozent 2019 werden den aktuellen Schätzungen zufolge ähnliche Raten für 2020 und 2021 folgen. Darüber hinaus befindet sich die Firma mit Sitz in der Nähe von Landsberg am Lech in einem Transformationsprozess. Neben dem klassischen Frankiermaschinen-Geschäft baut Francotyp nebenbei eine aussichtsreiche Sparte mit Verschlüsselungssoftware für das Internet der Dinge auf.
Allerdings sind hohes Wachstum und günstige Bewertung bei dem Small Cap längst nicht alles, für Kursfantasie sorgt auch der jüngste Vorstandswechsel. Auf der Hauptversammlung im November wurde dem Vorstandschef Rüdiger Andreas Günther das Vertrauen entzogen. Ins Rollen gebracht hatte dies Großaktionär Obotritia Capital, hinter dem der bekannte Investor Rolf Elgeti steht. Das Zepter bei Francotyp schwingt nun Elgeti-Mann Carsten Lind. Dieser möchte die Firma effizienter machen und den Anteil am Softwaregeschäft weiter ausbauen. Allerdings hat Lind auch Private-Equity-Erfahrung, was an der Börse für Zerschlagungsfantasie sorgt. Denn die einzelnen Geschäftseinheiten könnten getrennt voneinander mehr wert sein als zusammen. Diese Entwicklungen dürften die Aktie von ihrer monatelangen Lethargie befreien.
Lang & Schwarz
Aktionäre des Düsseldorfer Wertpapierhändlers dürfen sich freuen: Neben einer hohen Dividendenrendite weist der Titel auch eine Kursvervielfachung in den vergangenen Monaten auf. Begleitet wurde der rasante Aufstieg von einem florierenden operativen Geschäft. Die historisch hohe Handelsaktivität sorgte beim Betreiber des drittgrößten Handelsplatzes für Privatanleger in Deutschland im abgelaufenen Jahr dafür, dass die Anzahl der Trades von fünf Millionen im Vorjahr auf mehr als 27 Millionen hochschnellte. Die Erlöse kletterten dadurch von 26 auf 78 Millionen Euro.
Die Dynamik hielt beim Start ins neue Jahr an. "Der Januar war der umsatzstärkste Monat in unserer 25-jährigen Firmengeschichte", freut sich Vorstandschef Andre Bütow. Auch auf der Ergebnisseite ging es steil nach oben: Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit schoss von drei auf 20 Millionen Euro hoch, das sind knapp 40 Prozent mehr als im gesamten ersten Quartal 2020. "Wir profitieren vom Börsenboom in allen unseren Bereichen", sagt Bütow. Angesichts des weiterhin anspruchsvollen Finanzmarktklimas dürfte die Wachstumsstory anhalten. Mit einstelligem KGV sowie einem PEG-Ratio von 0,21 ist die Lang-&-Schwarz-Aktie trotz der Kursrally immer noch günstig bewertet.
Wallstreet:Online
Das gilt auch für den Finanzportalbetreiber Wallstreet:Online, dessen Geschäftsmodell sich zum Teil mit Lang & Schwarz überschneidet. Seit gut einem Jahr ist das Unternehmen mit Smartbroker auf dem Markt. Der Berliner Onlinebroker, bei dem keine Depotgebühren anfallen, hat bereits eine stattliche Größe erreicht: Aktuell zählt er mehr als 70.000 Depots und kommt auf ein verwaltetes Vermögen von zwei Milliarden Euro. Nimmt man alle Marken zusammen, darf sich der Finanzdienstleister sogar über Assets in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro freuen.
Die Entwicklung zeigt, dass das Transaktionsgeschäft von Smartbroker immer wichtiger für Wallstreet:Online wird. Das hat auch einen positiven Nebeneffekt, denn dadurch wird die Abhängigkeit vom traditionellen Kerngeschäft Werbung reduziert. Die Erfolge lassen sich bereits in den Geschäftsbüchern ablesen. Für 2020 wird eine Gewinnverdoppelung erwartet, ein weiteres prozentual zweistelliges Plus dann im laufenden Jahr.
Konservative Favoriten
Das folgende Quartett weist ein etwas niedrigeres Risikoprofil auf. Mit Adva und S & T zählen zwei Mitglieder des SDAX zur konservativeren Auswahl.
Adva
Den Netzwerk-Ausrüster Adva Optical konnte die Corona-Pandemie nicht stoppen. Die Münchner steigerten das bereinigte operative Ergebnis im abgelaufenen Jahr um 36 Prozent auf 33,8 Millionen Euro und erreichten damit das obere Ende der Erwartungen. Zwar kam der Umsatz nur unterproportional voran, allerdings lag das vor allem am schwachen Dollar sowie an Lieferengpässen aufgrund des Lockdowns. Letzteres spricht nun aber für einen starken Auftakt 2021. "Wir starten mit gut gefüllten Auftragsbüchern und spürbarem Rückenwind in das neue Geschäftsjahr", sagt Finanzchef Uli Dopfer.
Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr fällt positiv aus. Der Ausrüster von Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzen geht davon aus, das Betriebsergebnis auf 35 bis 55 Millionen Euro steigern zu können. Dies entspricht im Schnitt einem Wachstum von einem Drittel. Das Researchhaus Kepler Cheuvreux nahm die guten Nachrichten zum Anlass, um das Kursziel des SDAX-Titels auf 10,50 Euro anzuheben. "Zeit für Käufe" titelte Analyst Paul Froment - ein Rat, dem wir uns nur anschließen können.
Geratherm
Die Medizintechnikfirma zählt derzeit zu den klassischen Pandemie-Gewinnern. Geratherm hat sich vor allem auf den Bereich Wärmemessung spezialisiert und darf sich daher über einen reißenden Absatz etwa der teils berührungslosen Fieberthermometer freuen. Laut Geratherm sind die Produktionskapazitäten bereits bis Juli 2021 ausgelastet. In den Geschäftsbüchern lässt sich die hohe Nachfrage ablesen. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten 2020 um 27,3 Prozent auf 19,8 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis überproportional um knapp 72 Prozent auf 2,14 Millionen Euro. Im Schlussviertel dürfte das dynamische Wachstum angehalten haben.
Aber auch abseits von Corona hat Geratherm einiges zu bieten. So zählen Blutdruckmessung, Hypothermieprävention oder auch Lungenfunktionsdiagnostik zum Repertoire der Firma. Darüber hinaus erhielt sie Anfang Januar eine Zulassung für ihr Inkubatorsystem für Neugeborene in China. Anders als bei vielen anderen Corona-Gewinneraktien fällt der Kursanstieg bei Geratherm mit rund einem Viertel auf Sicht von einem Jahr eher moderat aus. Im Umkehrschluss ist der Titel also noch günstig bewertet. Auf der einen Seite liegt das PEG-Ratio unter eins, auf der anderen lockt der Small Cap mit einer Dividendenrendite von 2,5 Prozent.
MVV Energie
Klimaschutz ist zu einem Trend an den Finanzmärkten geworden. Dabei aber haben die wenigsten MVV Energie auf dem Zettel. Zu Unrecht, hat sich der Versorger doch den Ausbau der erneuerbaren Energien auf die Fahnen geschrieben. Die Mannheimer setzen bei der Stromgewinnung unter anderem auf Biomasse, biogenen Abfall, Biomethan oder auch Windenergie. In den kommenden Jahren möchte MVV weitere drei Milliarden Euro in das Energiesystem der Zukunft investieren. Durch das Corona-Jahr kam das Unternehmen nahezu ohne Schrammen. Zwar gingen die Erlöse geringfügig um sechs Prozent zurück, auf der Gewinnseite schaffte der Konzern aber ein prozentual zweistelliges Plus. So legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um ein Zehntel zu. Aktionäre werden an dem Erfolg beteiligt. Die Dividende steigt von 90 auf 95 Cent je Aktie. Daraus errechnet sich eine Rendite von 3,6 Prozent.
S & T
Der österreichische IT-Spezialist S & T schrieb in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Wachstumsstory. So hat sich das Ebitda zwischen 2014 und 2020 mehr als verfünffacht, der Umsatz legte derweil um rund 200 Prozent zu. Firmenchef und Großaktionär Hannes Niederhauser ruht sich auf dem Erfolg nicht aus, sondern möchte weiter Gas geben: "Für die nächsten Jahre bin ich optimistisch und erwarte auf Basis der gut gefüllten Auftragsbücher eine Fortsetzung des profitablen Wachstumskurses der letzten Jahre." Die Chancen stehen gut, denn die Firma trifft mit ihren Lösungen für das Internet der Dinge den Nerv der digitalisierten Zeit. Allein im Bereich Internet der Dinge gehen Marktforschungsinstitute von einem jährlichen Wachstum von 31 Prozent bis 2025 aus. Die damit einhergehende Zuversicht spiegelt sich in den S & T-Zielen für 2021 wider. Umsatz und Gewinn sollen um 15 Prozent zulegen.
INVESTOR-INFO
Börsenkrisen
Kleine nicht empfindlicher
In den großen Börsencrashs hielten sich die Kursrückschläge bei Bluechips und Nebenwerten die Waage. Während der DAX nach dem Dotcom-Crash 2000 schlechter abschnitt, hatte die zweite und dritte Börsenreihe in der Finanzkrise das Nachsehen. In der Corona-Krise ist das Duell ausgeglichen.
Smaller German Champions
Besser als die Benchmark
Die beiden Fondsmanager Björn Glück und Jonas Liegl machen einen guten Job: Der aktiv gemanagte Fonds erzielte seit seiner Emission im August 2001 eine Performance von 12,4 Prozent pro Jahr, knapp drei Prozentpunkte mehr als die Benchmark. Das Portfolio besteht hauptsächlich aus MDAX- und SDAX-Titeln. Aktuell befinden sich 72 Unternehmen im Fonds. Dabei geben die Branchen Industrie & Dienstleistungen vor Technologie und Gesundheit den Ton an.
Germany Small/Mid Cap
Unterbewertung gesucht
Der Fokus des Ende 2004 aufgelegten Stockpicker-Fonds Germany Small/Mid Cap liegt bei deutschen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu zehn Milliarden Euro. Dabei halten die beiden Manager Raik Hofmann und Martin Wirth Ausschau nach attraktiven Firmen mit unterbewerteten Aktien. Aus Branchensicht dominieren die Industriewerte mit Heidelberger Druckmaschinen als absolutem Schwergewicht. Auf die Top-Zehn-Positionen entfallen knapp 55 Prozent des gesamten Fondsvolumens.