Die Exporte der deutschen Autoindustrie sind im Juni um ein Viertel auf 273.000 Fahrzeuge eingebrochen. Damit fällt auch die Halbjahresbilanz 2019 sehr bescheiden aus: Gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 haben die deutschen Autobauer 15 Prozent weniger Autos exportiert. Entsprechend haben BMW, Daimler, VW & Co reagiert und die Produktion kräftig zurückgefahren. Verglichen mit der ersten Jahreshälfte 2018 wurden mit 2,49 Millionen Autos gut 12 Prozent weniger hergestellt. Und das Problem scheint an Schärfe sogar noch zuzunehmen: Im Juni fiel der Rückgang in der Produktion doppelt so hoch aus. Selbst auf dem Heimatmarkt mussten die deutschen Autobauer beim Absatz im Juni ein Minus von sechs Prozent hinnehmen, während es bei den ausländischen Marken nur einen minimalen Rückgang um ein Prozent gab.
Offenbar werden die deutschen Fahrzeuge auch im Inland, vor allem aber im Ausland immer weniger nachgefragt. Das mag zum einen an der sich abkühlenden weltweiten Wirtschaft liegen. Aber ob es allein der Konjunktur geschuldet ist? Dies kontrastiert nämlich merklich mit den jüngsten Zahlen des kalifornischen E-Autobauers Tesla: Das US-Unternehmen hat für das zweite Quartal gerade einen Rekordabsatz gemeldet. Insgesamt lieferte Tesla von April bis Ende Juni 95.200 Fahrzeuge an Kunden aus. Das ist ein neuer Rekord, die bisherige Quartals-Bestmarke stand bei 91.000 Fahrzeugen.