Die Volksrepublik bleibe zudem entschlossen, auch die Gespräche über einen zweiten oder sogar dritten Teil mit den Vereinigten Staaten weiterzuführen, schrieb das Boulevardblatt "Global Times", das von der Zeitung "People's Daily" der regierenden Kommunistischen Partei herausgegeben wird, am Montag auf Twitter. Dabei berief es sich auf der Pekinger Regierung nahestehende Experten.

Im Umfeld des US-Präsidialamtes und von Handelsexperten war in der vergangenen Woche wieder in Zweifel gezogen worden, dass ein erstes Abkommen wie erwartet noch im November unterzeichnet werden könnte. Womöglich könnte sich das noch bis ins neue Jahr hinziehen, hieß es. Strittig sei insbesondere Pekings Forderung nach umfassenderen Rücknahme von Strafzöllen, die in dem Konflikt verhängt wurden. Zudem hatten Regierungsvertreter beider Seiten mitgeteilt, dass ein zweiter Teil des Abkommens angesichts der Schwierigkeiten in weite Ferne rücke.

Der nationale US-Sicherheitsberater Robert O'Brien hatte indes bereits am Wochenende betont, ein erstes Handelsabkommen mit China könne noch bis zum Jahresende erreicht werden. Früheren Angaben eines US-Regierungsbeamten zufolge will Trump zügig den ersten Teil des Abkommens sichern, um dies als wichtigen Sieg bei seiner Wiederwahlkampagne anpreisen zu können. In einem ersten Abkommen solle China zu einem Großeinkauf von US-Agrargütern verpflichtet werden. Zudem gehe es darin um eine Rücknahme von Zöllen. In einer weiteren Phase soll sich dann mit dem US-Vorwurf des Diebstahls geistigen Eigentums befasst werden.

rtr