Dazu zählt der Anlagenbauer Dürr, der heute Morgen nicht nur gute Zahlen vorgelegt hat, sondern in seinem Ausblick für 2020 auch eine steigende Umsatzrendite in Aussicht gestellt hat. Dürr profitierte 2019 von steigender Nachfrage nach Elektromobilität. Die operative Umsatzrendite (Vorsteuer-Marge) lag bei 5,0 Prozent und soll in diesem Jahr auf 5,2 bis 5,7 Prozent zulegen.
Auch der weltgrößte Zementhersteller Lafarge Holcim zeigt sich von den Corona-Wirren unbeeindruckt. Die Aktie lag am Vormittag ein Prozent im Plus. Das Schweizer Unternehmen hat trotz Handelsstreit und schwächerer Konjunktur im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren. Der Gewinn stieg um ein Drittel auf zwei Milliarden Franken. Auch im Ausblick auf 2020 bleibt Konzernchef Jan Jenisch optimistisch. Eine Corona-Gewinnwarnung gibt es nicht. China sei kein Kernmarkt für das Unternehmen. "Die meisten unserer Zementwerke dort laufen auch wieder."
Zumindest am frühen Vormittag konnte sich die Drägerwerk-Aktie mit einem Plus von vier Prozent an der SDAX-Spitze behaupten. Das Medizintechnikunternehmen, das zuletzt einige Verkaufsempfehlungen kassiert hatte, stellt unter anderem Atemschutzmasken her und verzeichnete zuletzt eine steigende Nachfrage. Im Handelsverlauf drehte allerdings auch die Drägerwerk-Aktie ins Minus.
Zu den Gewinnern am Donnerstag zählt außerdem die Aktie des Medizintechnik-Unternehmens Qiagen, die mit einem Plus von vier Prozent an der MDAX-Spitze liegt. Qiagen legte nicht nur gute Geschäftszahlen vor, sondern hat auch spezielle Testverfahren zum Virennachweis im Produktportfolio. Firmenchef Thierry Bernard sagte, man arbeite mit Hochdruck an Testverfahren für das Corona-Virus. Schon jetzt seien die Testprodukte des Unternehmens in China stark gefragt.
Auch die Teamviewer-Aktie liegt am Vormittag im Plus. Der MDAX-Aufsteiger des Jahres 2019 liefert unter anderem Technik für Videokonferenzen. Angesichts immer mehr abgesagter Firmenreisen und Messeveranstaltungen verkörpert das Teamviewer-Geschäftsmodell einen absoluten Markttrend. Erst am Donnerstag war der Genfer Uhrensalon abgesagt worden. In dieser Woche fiel bereits die weltgrößte Mobilfunkmesse in Barcelona koronabedingt aus. Und der Nahrungsmittelriese Nestle hat bis auf weiteres sämtliche Dienstreisen abgesagt.