Im Golf von Oman, durch den wichtige Tanker-Routen führen, gerieten zwei Schiffe nach mutmaßlichen Angriffen in Brand. Solche Vorfälle machten Anleger stets nervös, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Größere Angebotsengpässe seien aber nicht zu erwarten. Die USA pumpten so viel Rohöl aus dem Boden wie noch nie und die anderen Exportstaaten hätten wegen der Förderbremse Reserve-Kapazitäten. Im Windschatten der Preisrally bei Brent & Co. gewannen die Aktien von Ölkonzernen wie BP und Shell bis zu 0,5 Prozent.
FED-SITZUNG WIRFT SCHATTEN VORAUS
Angesichts der jüngsten Fed-Schelte von US-Präsident Donald Trump dämpfte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der amerikanischen Notenbank. "Vermutlich werden Chairman Jerome Powell und seine Kollegen aus genau diesem Grund so lange es geht vermeiden wollen, den Zins zu senken, um nicht den Eindruck des Einknickens vor Trumps Kritik zu erwecken."
Beim Thema Handelsstreit schwanken Börsianer weiter zwischen Hoffen und Bangen: "Sollte das Treffen von Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Hinweise liefern, dass die Welt wirtschaftlich wieder stärker zusammenarbeitet, könnte das im Juli dann wieder einige gute Tage an der Börse bringen", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Markets.com-Experte Wilson erwartet dagegen vom Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer (G20) Ende Juni bestenfalls ein Händeschütteln der beiden Präsidenten vor den Kameras.
ABSCHLUSS DER 5G-AUTKION BEFLÜGELT TELEKOM-FIRMEN
Am deutschen Aktienmarkt sorgten die Titel von 1&1 Drillisch mit einem Kursplus von zeitweise 16,5 Prozent für Furore. Das ist der größte Kurssprung seit siebeneinhalb Jahren. Das Unternehmen habe bei der Auktion des Bundes ausreichend Mobilfunk-Frequenzen erworben, um zu einem Netzbetreiber aufzusteigen, schrieb Analyst Simon Bentlage vom Bankhaus Hauck & Aufhäuser. Damit habe es die Chance, am künftigen Wachstum der Branche teilzuhaben. Die Titel der Drillisch-Mutter United Internet gewannen 3,9 Prozent. Die Papiere von Deutsche Telekom
In London kletterten die Aktien von Ferguson zeitweise um knapp elf Prozent auf ein Acht-Monats-Hoch von 5876 Pence. Auslöser der Rally war der Einstieg des aktivistischen Investors Trian beim britischen Sanitärprodukte-Hersteller. Trian ist bekannt dafür, bei Unternehmen auf Veränderungen zu dringen, die den Aktienwert steigern. Ferguson habe die Mittel, neben dem am Montag angekündigten 500 Millionen Dollar schweren Aktienrückkauf weiteres Geld an seine Eigner auszuschütten, schrieb Analystin Priyal Mulji von der Investmentbank Jefferies. rtr