Nach einigen Wochen der relativen Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt stellt sich bei E.ON-Aktionären wieder Ernüchterung ein. Die jüngsten Quartalszahlen wurden an der Börse mit satten Kursverlusten auf ein Sechs-Wochen-Tief quittiert, während der DAX gleichzeitig ein Sieben-Monats-Hoch erreichte. Die charttechnische Konstellation lädt zu einer Inliner-Spekulation ein.

Der ausgewählte Schein wird 276 Prozent steigen, sofern die E.ON-Aktie bis zum 21. Oktober zwischen 8,00 und 9,50 Euro bleibt. Das untere Ende der Range ist aktuell eindeutig näher, die Schwelle wurde aber nicht einmal direkt nach dem Brexit erreicht. Aktuell wird der dreimonatige Aufwärtstrend um 8,50 Euro getestet. Hält dieser nicht, kommt ein knapp elfmonatiger Aufwärtstrend als wichtige Unterstützung ins Spiel, der aktuell bei knapp 8,20 Euro verläuft.

Das Derivat selbst wurde recht ganz frisch emittiert, bietet also leider noch keine Anhaltspunkte für mögliche Stopps. Ein vergleichbarer Schein mit gleicher Laufzeit, aber Schwellen bei 8,25 und 9,75 Euro, das schon etwas länger am Markt ist, kam der oberen Barriere am 9. August bis auf 30 Cent nahe und hatte damals ein Tief um 1,30 Euro. Alles in allem sollte sich auch dort ein erster Stopp anbieten der dann börsentäglich um 3 Cent nachgezogen werden kann. So sinkt das anfängliche Verlustrisiko von 51 Prozent sukzessive. Gewinnmitnahmen werden bei einem Gewinn von 107 Prozent auf 5,50 Euro angepeilt.



Name E.ON-Inliner
WKN CD9PGA
Aktueller Kurs 2,46 €/2,66 €
Laufzeit 21.10.16
Schwellen 8,00 €/9,50 €
Stoppkurs 1,30 €
Anpassung Stopp plus 0,04 €/Tag
Zielkurs 5,50 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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