Die US-Börsen haben am Freitag schwächer eröffnet. Die Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinsen mit Blick auf die unsichere Lage der Weltwirtschaft noch nicht anzuheben, verunsichere den Markt, sagten Händler. "Die Investoren fragen sich, mit wie viel Sorge sie eigentlich die globale Konjunktur sehen sollten", so Jeremy Zirin, Aktienexperte bei UBS Wealth Management. Auch habe die Fed jetzt quasi mit der Weltwirtschaft einen dritten Faktor für ihre Entscheidungen genannt, nachdem es bislang nur der Arbeitsmarkt und die Inflation gewesen seien.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete mit einem Abschlag von 1,2 Prozent bei 16.469 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 1,1 Prozent nach auf 1967 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,2 Prozent auf 4836 Stellen.

Die Fed hatte die von manchen Volkswirten erwartete erste Anhebung der US-Zinsen seit fast zehn Jahren am Donnerstag gescheut. Zur Begründung hatte sie auf die Lage der Weltwirtschaft, Schwankungen an den Finanzmärkten und die niedrige Inflation hingewiesen. Eine zunehmende Zahl von Experten fragt sich nun, ob die Fed überhaupt noch in diesem Jahr an der Zinsschraube drehen wird.

Unter Druck standen unter anderem Bankenwerte. Wells Fargo , JPMorgan, Citigroup und Bank of America verloren zwischen 1,4 und 2,9 Prozent. JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatte gesagt, die Einnahmen seines Hauses im Handelsgeschäft entwickelten sich im dritten Quartal ähnlich wie bei den Wettbewerbern. Bank of America und Citi hatten zuvor erklärt, mit einen Rückgang von etwa fünf Prozent zu rechnen.

Adobe -Aktien stiegen um 2,7 Prozent. Der Software-Konzern hat Gewinn und Umsatz im Quartal gesteigert.

Reuters