Wegen des Umsatzbooms machten die Ausgaben für Marketing, Logistik, Personal und andere Zwecke nur noch knapp unter 30 Prozent der Einnahmen aus, nachdem es ein Jahr zuvor 34 Prozent gewesen waren. Das erleichtere Zooplus auch den Preiskampf mit der Konkurrenz. Vor Steuern verzehnfachte sich der Quartalsgewinn auf zwei Millionen Euro. Netto erwirtschaftete Zooplus von April bis Juni einen Überschuss von 1,3 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen im Vorjahreszeitraum noch knapp in den roten Zahlen gelandet war. Damit stiegen die Ergebnisse wesentlich stärker als die Einnahmen: Die als Gesamtleistung ausgewiesene Summe aus Verkaufsumsätzen und Werbeerlösen war im zweiten Quartal um 28 Prozent gestiegen, wie Zooplus bereits im Juli mitgeteilt hatte.

Die Aktie legte um 3,7 Prozent zu und war damit einer der stärksten Gewinner im Kleinwerteindex SDax.

Grandinger sagte, das Unternehmen entwickele sich in all seinen europäischen Märkten positiv. "Wir verzeichneten überall zweistellige Wachstumsraten mit unseren Bestands- und unseren Neukunden." Der Vorstand blicke nun verstärkt nach Südwesteuropa, wo Zooplus Frankreich und Spanien zu seinen Kernmärkten zählt. "Wir werden unsere bestehende Strategie fortsetzen und planen für das erste Quartal 2015 ein neues Logistikzentrum, wahrscheinlich in Frankreich, für den südwesteuropäischen Markt."

Das Unternehmen bekräftigte am Dienstag das bereits im Juli höher gesteckte Ziel, die Gesamtleistung im Gesamtjahr auf mindestens 530 Millionen Euro zu steigern. Der Vorsteuergewinn soll auf sechs Millionen Euro zulegen. Die Aktionäre - darunter der Medien- und Online-Konzern Burda als Haupteigner - sollen von dem Geld aber zunächst nichts bekommen. "Dividende ist ein Thema für die Zukunft. Zunächst setzen wir unser Wachstum mit der bestehenden Strategie fort, um mittelfristig Marktführer in Europa zu werden", sagte Grandinger.

Reuters