Die Kurserholung der vergangenen Monate ist damit ein gutes Stück weit dahin: Von Mitte November bis Anfang März waren die Anteilsscheine von Zooplus um rund 46 Prozent auf 186 Euro gestiegen und hatten damit wieder Kurs auf ihr Rekordhoch von rund 200 Euro aus dem Mai 2017 genommen. Damals hatten die Aktien auch von Übernahmefantasie in der Branche profitiert.
Die Zahlen für das Schlussquartal und der Ausblick für 2018 zeigen laut Analyst Nikolas Mauder vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux ein ähnliches Muster: Zooplus opfere zunächst Gewinne, um das Umsatzwachstum anzukurbeln. Investoren dürften sich mittlerweile auch fragen, wie lange dieses Spiel noch gut gehen werde.
Zooplus hatte den Umsatz im vergangenen Jahr zwar um mehr als ein Fünftel gesteigert, vor Steuern aber deutlich weniger verdient. Für das laufende Jahr peilt das Management ein Umsatzwachstum zwischen 21 und 23 Prozent an. Weil das Unternehmen den Fokus weiter stark auf Investitionen legt, wird die Vorsteuermarge im Bereich von minus 0,5 und plus 0,5 Prozent erwartet. Ein Vorsteuerverlust ist also möglich.
Am Markt sei hingegen im Durchschnitt mit einem insgesamt höheren Vorsteuergewinn gerechnet worden, schrieb Analyst Andreas Riemann von der Commerzbank in einer Studie. Zudem lasse sich die Entwicklung der Profitabilität in den kommenden Jahren kaum vorhersagen./mis/tav/jha