"Die Zuckerpreise waren in den vergangenen zwei Jahren fast desaströs, aber das Bild hat sich aufgehellt. Jetzt halten sich Angebot und Nachfrage in Europa wieder mehr die Waage." Die Terminkontrakte auf Zucker hatten im Oktober den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren erreicht. In den Monaten von September erwirtschaftete die Zuckersparte von Südzucker neun Millionen Euro operativen Gewinn nach einem Verlust von 28 Millionen ein Jahr zuvor.

Das trieb den operativen Gewinn im Konzern ebenso wie das Geschäft der Biokraftstoff-Tochter CropEnergies um 90 Prozent auf 126 Millionen Euro nach oben. CropEnergies allein verdoppelte das Ergebnis fast auf 56 (29) Millionen Euro. Der Konzernumsatz kletterte um 17 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro. Damit wird Südzucker auch für das Gesamtjahr 2021/22 (per Ende Februar) zuversichtlicher: Der Umsatz soll nun um bis zu zwölf Prozent auf 7,3 bis 7,5 (2020/21: 6,7) Milliarden Euro steigen, 200 Millionen mehr als bisher erwartet. Nach neun Monaten steht ein Plus von elf Prozent zu Buche.

Das operative Ergebnis soll zwischen 320 und 380 (bisher: 300 bis 400) Millionen liegen. 260 Millionen Euro hat Südzucker nach neun Monaten erreicht, mehr als im gesamten Vorjahr (236 Millionen). Für Unsicherheit sorge allerdings die anhaltende Corona-Krise. "Die Zucker-Nachfrage ist trotz der Pandemie positiv. Aber es gibt immer noch Branchen wie Restaurants und Hotels, die darunter leiden." Von Panikkäufen wie zu Beginn der Pandemie, unter denen die Branche litt, könne aber keine Rede sein.

Die im Nebenwerteindex SDax notierte Südzucker-Aktie legte um drei Prozent auf 13,55 Euro zu.

rtr