Beteiligungsfirmen haben deutsche Firmen ins Visier genommen. Gesucht sind Marktführer mit einer attraktiven Bewertung. Wer könnte der nächste sein? Acht Aktien und zum Mitverdienen.

Selten waren die Ausgangsbedingungen für die Jäger besser, um sich deutsche Schnäppchen einzuverleiben. Das schwache Wirtschaftswachstum in Deutschland sorgt an der Börse vor allem im mittelständischen Bereich für schlechte Stimmung. Gleichzeitig sind die Kassen von Beteiligungsfirmen prall gefüllt. Weil viele der Mittel von Fonds aus den USA stammen, bietet der starke Dollar noch ein zusätzliches Kaufargument. Er macht nämlich deutsche Firmen aus US-Sicht noch preiswerter.

Der Übernahmezug fährt auf jeden Fall unter Volldampf. Zuletzt hatte sich etwa die Beteiligungsfirma CVC mit Großaktionär Frank Gotthardt zusammengetan, um die auf den Gesundheitsbereich spezialisierte Softwarefirma Compugroup zu übernehmen. Der US-Investor Carlyle kaufte zuvor die Mehrheit von der IT-Firma SNP, die sich auf Transformationen in der SAP-Welt spezialisiert hat. 

Doch nicht nur im Hightech-Bereich gibt es Interesse. Bei Stahlkonzern Salzgitter hat Großaktionär Günter Papenburg zusammen mit TSR Recycling mit einem unverbindlichen Verhandlungsangebot von 18,50 Euro pro Aktie schon einmal den Hut in den Ring geworfen. Bei Nobelschneider Hugo Boss baute Mike Ashley über die von ihm kontrollierte Fraser Group seinen Anteil auf knapp 30 Prozent aus. Ein Übernahmeangebot würde hier nicht überraschen. Eine ähnliche Konstellation gibt es bei ProSiebenSat.1. Hier hat die Familie Berlusconi ihren Einfluss kurz unter die Übernahmeschwelle ausgebaut.

50 Prozent Kurspotenzial bei Übernahme

Aber es gibt auch Überraschungen: Auf den Listen für potenzielle Übernahmekandidaten aus Deutschland taucht Amadeus Fire nicht auf. Das ist eigentlich verwunderlich, denn das Unternehmen bringt alles mit, was es für Dritte attraktiv macht. Schwerpunkt des Geschäfts ist Zeitarbeit für kaufmännische Berufe und IT-Experten sowie die Weiterbildung. Damit bewegt sich das Unternehmen in einem vor allem auch aus demografischem Blickwinkel sehr attraktiven Markt mit Wachstumsappeal. Gleichzeitig verdienen die Hessen gut. Die operative Marge lag zuletzt bei 13,8 Prozent. Weil abgesehen von Übernahmen der Kapitalbedarf gering ist, kann ein großer Teil des betrieblichen Cashflows an Anteilseigner fließen. Gerade für Beteiligungsfirmen, die Übernahmen zumindest zum Teil gern über die Aufnahme von Fremdkapital finanzieren, ist ein hoher freier Cashflow interessant. Letztlich notiert die Aktie in einem Vergleich zur operativen Entwicklung auf einem niedrigen Niveau, die historischen Höchstkurse sind doppelt so hoch. Dass hier mehr zu holen sein könnte, zeigt das Engagement von Active Ownership. Die Investmentfirma, die schon bei anderen Deals mit Beteiligungsfirmen involviert war, hält knapp 11,8 Prozent. Die Redaktion sieht ein Aufwärtspotenzial von bis zu 50 Prozent. Welche deutschen Unternehmen noch auf der Einkaufsliste internationaler Investoren stehen könnten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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