Vor gut einem Jahr hat Bantleon seinen ersten Mischfonds aufgelegt, den Bantleon Changing World. Fondsmanagerin Susanne Reisch (bisher Linhardt) investiert dort grob gesagt je zu einem Drittel in "offensive" Technologieaktien, "defensive" Infrastrukturaktien und "stabile" Anleihen guter Bonität. "In Abhängigkeit von der prognostizierten Entwicklung der Konjunktur steuern wir die Allokation zwischen Aktien und Anleihen aber flexibel", sagt Reisch, die von ihrem Stellvertreter Oliver Scharping und Bond-experte Marcio da Costa unterstützt wird. Aktuell hält Reisch beispielsweise knapp 65 Prozent in Aktien, wobei sie Infrastrukturaktien gegenüber Technologieaktien zuletzt sukzessive aufgestockt haben.
In den vergangenen zwölf Monaten war Reisch vor allem mit ihren Infrastrukturaktien erfolgreich, die sich in verschiedenen Marktphasen gut behaupten konnten. Das gilt etwa für Titel aus den Bereichen Funkmasten (Cellnex, Inwit), Transport (Ferrovial) und integrierte Versorger (Enel, Iberdrola). "Gerade die Unabhängigkeit dieses Themas vom Handelskrieg war dabei von großem Vorteil", sagt Reisch. "Aber auch unser regionaler Fokus auf Europa."
Nicht so gut liefen dagegen die Technologieaktien, bei denen das Bantleon-Team auf industrielle Trends wie autonome Systeme, Industrie 4.0 oder Medizintechnologie setzt, jedoch nicht auf Social-Media-Aktien wie Facebook. Hier litt der Fonds unter den nachlassenden Geschäften im Automobil- und Halbleiterbereich. Besser wiederum lief der Bondteil des Bantleon-Fonds, was etwa an der "sehr aktiven Steuerung der Laufzeiten" liege, wie Reisch betont. Zudem entwickelten sich die Green Bonds im Portfolio besser als konventionelle Anleihen. Anleger können die drei Sub-Strategien auch selbst abbilden und den Bantleon Select Global Technology (ISIN: LU 159 715 086 8), den Bantleon Select Infrastructure (LU 198 951 579 3) sowie den Bantleon Yield (LU 052 446 791 6) kaufen.
Fazit: Das erste Jahr lief nicht glänzend. Aber die drei Bereiche Anleihen sowie Infrastruktur- und Technologieaktien sollten sich auf Dauer gut ergänzen.