Der Bitcoin könnte mit der Überwindung des Mitte Oktober markierten Allzeithochs den Anlauf auf die Marke von 100 000 Dollar bis Jahresende beginnen. Auch wenn dafür vom derzeitigen Stand gerechnet noch ein Kursanstieg um 50 Prozent nötig wäre, ist das trotz der wenigen verbleibenden Wochen in diesem Jahr nicht unrealistisch. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass die Eigendynamik beim Bitcoin schnell zunimmt. Zumal die Nachrichtenlage weiter rosig bleibt. Mit der Genehmigung von Bitcoin-ETFs in den USA dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann es auch in anderen Ländern eine Genehmigung geben wird. Von daher wird die Nachfrage weiter zunehmen, die vom knappen Angebot nur mit spürbar höheren Preisen bedient werden dürfte.
Zumal auch neuer Nachfrageschub von Mastercard kommen könnte. Der neben Visa größte Zahlungsdienstleister will nun tatsächlich Bitcoin und andere Kryptowährungen in sein Ökosystem integrieren. Immerhin würden dadurch rund zwei Milliarden Kunden weltweit angesprochen und hätten Zugang zu Kryptos. Neben der Zahlungsmöglichkeit in Bitcoin will Mastercard auch Krypto-Belohnungen umsetzen. So sollen Treuepunkte bei Flügen oder Hotelbuchungen in Bitcoin umgewandelt werden können.
Was könnte den Bitcoin in seinem Lauf auf die 100 000-Dollar-Marke noch stoppen? Eigentlich sollten mittlerweile alle bereits investiert sein. Trotzdem könnte sich die dafür notwendige zusätzliche Nachfrage aufgrund der jüngsten Entwicklungen wie bei den Bitcoin-ETFs oder bei Mastercard noch ergeben oder zumindest antizipiert werden. Zumal in der letzten spekulativen Phase ein schneller Anstieg auch noch in größerem Umfang durch gehebelte Positionen an den Futures- Börsen unterstützt werden könnte. Dann dürfte es allerdings an der Zeit sein, intensiv über die Realisierung von steuerfreien Positionen nachzudenken. Mittlerweile sind bei Bitcoin & Co riesige Gewinne aufgelaufen, die nach Ablauf der Frist von einem Jahr steuerfrei sind. Zumal fraglich ist, wie lange dieses Steuerprivileg noch existieren wird. Große Gewinne haben schon immer Begehrlichkeiten des Staates geweckt. In Österreich kann man das bereits beobachten. Hier gibt es Bestrebungen, Kryptogewinne zukünftig wie Aktien und Derivate zu besteuern.
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Altcoins meist stärker
Die meisten großen Altcoins konnten im Vergleich zum Bitcoin wieder zulegen. Weiter im Blickpunkt sind hier die Smart-Contract-Plattformen. Ethereum war erneut stark und markierte ein neues Allzeithoch. Einer der größten Überflieger überhaupt, Solana, verdrängte Cardano als potenzieller Ethereum-Killer Nummer 1 zumindest gemessen an der Marktkapitalisierung. Mit 74 Milliarden Dollar rangiert Solana nun schon auf Platz 4 der Kryptowährungen.
Die irrational hochgejubelten Hundecoins kamen zuletzt stärker unter Druck. So verloren Shiba Inu und Floki rund 40 Prozent von den Höchstkursen Ende Oktober. Es bleibt zu hoffen, dass diese Art durch Social Media angeheizter Hysterie sukzessive weiter nachlässt, da sie letztlich die Seriosität des gesamten Kryptomarkts beschädigt.