Insbesondere in den USA ist Vanguard einer der bekanntesten Geldverwalter. Hierzulande ist das 1975 von John Bogle gegründete Unternehmen erst seit Herbst 2017 richtig aktiv. Nach Blackrock ist Vanguard mit rund 6,2 Billionen US-Dollar verwaltetem Vermögen der weltweit zweitgrößte Assetmanager. Die Unternehmen könnten jedoch verschiedener nicht sein. Vanguard ist nicht börsennotiert, sondern hat eine genossenschaftliche Struktur. "Damit sind wir ausschließlich im Auftrag und im Sinne der eigenen Anleger tätig und müssen im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern nicht für Aktionäre arbeiten und Dividenden auszahlen. Bei steigenden Volumina sind wir so in der Lage, unsere Gewinne in Form niedrigerer Gebühren an unsere Investoren überall auf der Welt zurückzugeben", sagt Markus Weis, stellvertretender Länderchef von Vanguard. Daher ist einer deren Aktienflaggschiffe, der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF, der 85 Prozent der weltweit investierbaren Marktkapitalisierung abbildet, auch mit laufenden Kosten von 0,22 Prozent sehr günstig.
Die Gesamtkostenquote (TER) bei ETFs auf den ähnlich gestrickten MSCI ACWI liegt zwischen 0,40 und 0,60 Prozent. "Allerdings sollte man sich grundsätzlich nicht von der TER blenden lassen. Sondern es zählt auch die Abbildungsgenauigkeit der Indizes. Darin sind wir Spezialisten und der ETF läuft seit Auflegung sogar besser als der Index. Das liegt auch daran, dass wir etwa die kompletten Erträge aus der Wertpapierleihe dem ETF gutschreiben", betont Weis. Neben der guten Qualität und den niedrigen Kosten sieht Weis den FTSE-Index auch durch seine sehr breite Diversifizierung über 49 Industrie- und Schwellenländer und weit über 3300 Aktien im Vorteil. Zum Vergleich: Der iShares ETF auf dem MSCI ACWI hat nur knapp 1600 Titel im Portfolio. Auf Länderebene unterscheiden sich die beiden kaum. Bei den Branchen gibt es hingegen teilweise Abweichungen von einigen Prozentpunkten
Fazit: Der sehr breit diversifizierte Vanguard Welt-ETF ist einen gute Wahl. Er ist unschlagbar günstig.