Neben der Corona-Krise dringen momentan kaum andere Themen durch. Dennoch sollten Anleger langfristige Trends nicht aus den Augen verlieren. Dazu gehört zum Beispiel das Thema künstliche Intelligenz (KI), dessen Auswirkungen auf private Haushalte und Unternehmen noch kaum absehbar sind. Anleger können mit bestimmten Fonds und ETFs aber bereits gezielt in dieses Thema investieren. Möglich ist dies etwa mit dem Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data ETF, den die ETF-Tochter der Deutschen Bank im Januar 2019 aufgelegt hat.
Der Themen-ETF von Xtrackers bildet den Nasdaq Yewno Artificial Intelligence and Big Data Index ab und investiert gleichgewichtet in rund 80 bis 100 kleine, mittelgroße und große Unternehmen aus den Industrie und Schwellenländern, die in den Bereichen künstliche Intelligenz, Datenverarbeitung und Datensicherheit tätig sind - und die gemäß den Auswertungen der Researchfirma Yewno viele KI-Patente aufweisen. So setzt der Xtrackers-ETF bei BigData-Anwendungen etwa auf Facebook, beim Cloud Computing auf Amazon oder beim Deep Learning auf Alibba.
Der Ansatz des Xtrackers-ETF unterscheide sich von traditionelle Sektor-Strategien, betont Eric Wiegand, der den Xtrackers-Vertrieb in Europa und Asien leitet. Denn für die Konstruktion des Index suche man anhand von Schlüsselwörtern zuerst nach zukunftsträchtigen Themen. Dazu durchsuche eine KI-unterstützte Software Patente gezielt nach relevanten Aktien. "So wurden vielversprechende Aktien in den Index aufgenommen, die auf traditionellem Wege wahrscheinlich nicht gefunden worden wären", sagt Wiegand.
Regional stammen die meisten Einzelwerte im ETF-Portfolio aus den USA (69 %), dann folgen Titel aus Japan (7 %) und Taiwan (4 %). Sektoral ominieren SoftwareTitel (32 %), auch Hardware-Titel (12 %) und Halbleiterwerte (12 %) sind vergleichsweise hoch gewichtet.
Fazit: Den jüngsten Kurssturz konnte der AI & Big Data ETF nicht vermeiden. Auf mittlere bis längere Sicht kann er jedoch eine sinnvolle Beimischung sein.