Ein ETF auf diesen Index hätte den Liebling der passiven Investoren, den MSCI World, in den vergangenen 20 Jahren geschlagen. Geht die Rally weiter?
Die Kurse vieler Aktien aus dem Techbereich scheinen derzeit keine Grenzen zu kennen. In weniger als zwei Jahren hat sich etwa die Aktie von Meta mehr als vervierfacht, die von Nvidia sogar fast verachtfacht.
Insofern überrascht es auch nicht, dass der MSCI World Information Technology Index, der insgesamt 156 Unternehmen aus der Informationstechnologiebranche enthält, zurzeit kein Halten kennt. In den vergangenen zwölf Monaten kommt der Index auf eine Performance von über 45 Prozent. Doch auch auf deutlich längere Sicht gehört der Tech-Index zu den Überfliegern. Wer einen ETF auf diesen Index im Depot gehabt hätte, hätte in den letzten 20 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 13,1 Prozent erzielt, in den letzten fünf Jahren wären es sogar 24,9 Prozent jährlich gewesen. Damit schlägt der MSCI World Information Technology Index sogar den Lieblings-ETF der passiven Anleger, den MSCI World, der in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 9,1 Prozent erzielte. Unter den zehn größten Positionen des Tech-ETF finden sich Branchengrößen wie Microsoft, Nvidia, Apple, ASML und Adobe. Zuletzt profitierten viele dieser Unternehmen rund um den Hype um das Thema künstliche Intelligenz, der sich deutlich in den gestiegenen Gewinnen und steigenden Aktienkursen bemerkbar gemacht hat. Doch wie geht es weiter?
Techsektor soll weiter wachsen
Analysten sehen jedenfalls weitere Wachstumschancen. „Jetzt ist es KI, dann kommen die Quantencomputer und andere Dinge: Es gibt keinen Innovationsdeckel“, sagt etwa Rudi Van den Eynde von der belgischen Vermögensverwaltung Candriam. „Der Techsektor wird auch langfristig überdurchschnittliche Anlagerenditen liefern“, ist er sich sicher. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sind einige Werte wie Microsoft mit 36 und Nvidia mit 68 im Vergleich zu dem durchschnittlichen KGV von 19 der Unternehmen im MSCI World zwar vergleichsweise teuer, allerdings können beide Unternehmen in den kommenden Jahren mit deutlich steigenden Gewinnen rechnen. Insofern ist eine hohe Bewertung auch zu rechtfertigen. Mit Xtrackers, State Street Global Advisors und iShares gibt es drei Fondsanbieter, die den Index physisch repliziert nachbilden. Der ETF von iShares wartet dabei mit einer ESG-Variante auf, bei der sich die Gewichtung der einzelnen Werte zu den anderen beiden Anbietern unterscheidet.
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