Der DAX konnte zuletzt eine Reihe von neuen Rekordhochs bilden. Doch wer auf die kleineren Indizes MDAX, SDAX und TecDAX schaut, der erkennt, dass auch diese gute Renditen bieten. Sind sie vielleicht sogar besser? Mit welchen ETFs Anleger profitieren können. In Zusammenarbeit mit Valentin Redl


MDAX: Mittelstand mit Momentum

MDAX ist die Kurzform für Mid-Cap-DAX. Er wurde 1996 eingeführt und enthält die 50 größten deutschen Aktien, die Marktkapitalisierungstechnisch noch zu klein für den DAX sind. Die Unternehmen im MDAX stammen vorwiegend aus klassischen Branchen wie Industrie, Konsumgüter oder Finanzen. Zu den bekanntesten Namen gehören: Luthansa, Thyssenkrupp, Sixt und Fresenius. Zu bedenken ist, dass Aktien auch regelmäßig zwischen den Indizes auf und absteigen können, sollte sich ihre Wert signifikant verändern, vergleichbar etwa mit dem System der Bundesligen im Fußball.

Der MDAX hat in der letzten Woche mit plus drei Prozent den Dax knapp übertroffen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet hingegen sieht es für zweit größten deutschen Index nicht so rosig aus: In den letzten fünf Jahren konnte mit etwa sechs Prozent nur minimal zugelegt werden, der DAX sticht mit 30 Prozent im Vergleich als der klar bessere Performer heraus. Ob diese eher nüchterne Entwicklung als Indiz gedeutet werden kann, dass hier noch mächtig Platz nach oben ist, sollten die Anleger selbst entscheiden. Wer jedoch in den MDAX investieren möchte, kann dies mit folgendem ETF machen: Der iShares MDAX UCITS ETF (DE) (ISIN: DE0005933923) bildet den MDAX 1:1 ab und steht mit einer eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,51% zu Buche.

Innovativ investieren mit breiter Diversifikation: der TecDAX

Der TecDAX wurde im Jahr 2003 eingeführt und gilt als Nachfolger des durch Insidergeschäfte und Bilanzfälschung diskreditierten Nemax50; ist allerdings vom Konzept her anders aufgebaut. Die 30 stärksten Technologieaktien aus Deutschland sind hier gelistet. Sie stammen in erster Linie aus innovativen Branchen wie Biotechnologie, Software oder Telekommunikation. Namhafte Unternehmen wie Sartorius, SAP und die Telekom sind hier vertreten. In den letzten fünf Jahren zeigte sich der TecDAX deutlich volatiler als seine DAX-Geschwister und konnte mit einem Plus von 15 Prozent dennoch nicht so wirklich überzeugen.

Wer gerne breit auf die Technologiebranche setzt und nicht an dem amerikanischen Äquivalent Nasdaq interessiert ist, kann in den iShares TecDAX® UCITS ETF (DE) (ISIN: DE0005933972) investieren.

Der kleine Bruder - der SDAX

Der am wenigsten bekannte Index der Reihe - der SDAX -  bildet entsprechend der Reihenfolgen die Unternehmen ab, die nach Wert hinter den MDAX-Aktien gelistet sind. Hier sind Aktien jüngerer Unternehmen zu finden, die erst in den letzten Jahren auf den Markt drängten, aber auch alteingesessene Unternehmen, die früher einmal im Dax oder MDax gelistet waren. Denn im SDAX finden sich Unternehmen wie Deutsche Wohnen, SUSE, Varta, Hamborner REIT, Traton, SGL Carbon oder auch Deutz. 

Anleger können mit dem Lyxor SDAX (DR) UCITS ETF (ISIN: LU0603942888) ein Produkt kaufen, dasmit Gesamtkostenquote von 0,7 Prozent den Index nachbildet.

Denn zwar war der DAX im abgelaufenen Jahr und somit auf kürzere Sichtweisen besser als MDAX, SDAX und TecDAX. Doch wer sich die Wertentwicklung seit 2013 anschaut, der stellt fest, dass der TecDAX um Längen besser war, der SDAX deutlich besser war und der MDAX ähnlich gut lief wie der DAX. Und mit ETFs auf diese deutschen Indizes können Anleger profitieren.

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