Norwegens Staatsfonds verwaltet ein Depotvolumen von einer Billion US-Dollar (rund 880 Milliarden Euro). Das entspricht in etwa der gesamten Wirtschaftsleistung der Niederlande in einem ganzen Jahr (gemessen am Bruttoinlandsprodukt). Nun hat das norwegische Parlament neue Ausschluss-Kriterien für Aktien und Anleihen beschlossen, um den Fonds weiter in Richtung Nachhaltigkeit zu schieben. In der Folge trennt sich der Fonds von Unternehmen, die sich vor allem auf fossile Energieträger konzentrieren. Das trifft aber in erster Linie nicht die großen integrierten Mineralöl-Konzerne wie Shell oder Total, sondern vor allem reine Ölförderunternehmen und Kohlekonzerne.
Die Umweltorganisation Urgewald meldet, dass sich der Fonds sich aus acht Kohle-Unternehmen zurückziehen wird. Explizit nennt die Organisation dabei neben dem Schweizer Giganten Glencore auch den deutschen Konzern RWE. Das im DAX gelistete Unternehmen ist stark in der Energie-Erzeugung mit Stein-und Braunkohle und deswegen offenbar für den norwegischen Staatsfonds kein geeignetes Investment-Vehikel mehr. Insgesamt trennt sich der Fonds laut Urgewald von Investments in die Unternehmen in Höhe von fünf Milliarden Euro.