Mit dem Carmignac Emergents können Anleger in Aktien aus den Schwellenländern investieren, die aus eigener Kraft wachsen können. Für seine Erfolge zeichnet BÖRSE ONLINE den Fonds in diesem Jahr mit einem €uro-FundAward aus. Von Ralf Ferken
FundAward-Gewinner
Hintergrund: BÖRSE ONLINE und seine Schwesterpublikationen €uro und €uro am Sonntag verleihen die begehrten €uro-FundAwards an die Fonds und ETFs, die über ein, drei, fünf, zehn oder 20 Jahre jeweils die drittbeste, zweitbeste oder beste Wertentwicklung in ihrer Anlagekategorie erzielt haben. Maßgeblich dafür war in diesem Jahr die Wertentwicklung zum 31. Dezember 2022.
Der Carmignac Emergents hat in der Kategorie „AF Emerging Markets“ über 20 Jahre den dritten Platz belegt.
Fondsmanager
Verantwortlich für den Carmignac Emergents sind Xavier Hovasse und Haiyan Li-Labbé.
Xavier Hovasse ist Fondsmanager und Head of Emerging Equities bei Carmignac. Er kam 2008 als Analyst mit Spezialgebiet Lateinamerika zu Carmignac und wurde 2011 zum Fondsmanager ernannt.
Hovasse ist Absolvent der ESCP-EAP Paris und seit 2004 CFA-Charterholder.
Haiyan Li-Labbé ist Fondsmanagerin mit dem Schwerpunkt auf China im Team für Schwellenländeraktien. Sie kam 2011 zu Carmignac.
Li-Labbé hat einen Master in Französisch der Foreign Studies University in Peking und einen Master der ESCP (École Supérieure de Commerce de Paris).
Strategie und Portfolio
Hovasse kann in einem Satz sagen, was ihn antreibt. „Wir möchten die richtigen Aktien aus den richtigen Ländern und den richtigen Sektoren finden”, erklärt er.
Hovasse kann diesen Satz auch mit Leben füllen. „Wir mögen Länder mit einem Überschuss in der Handels-und Leistungsbilanz, deren Währungen aufwerten können", sagt der Franzose. Daher habe der Carmignac Emergents seit 2015, als er den Fonds übernahm, nicht in Aktien aus Südafrika und der Türkei investiert.
Bei den Sektoren bevorzugen die beiden nachhaltige Sektoren und Marktsegmente, die noch nicht völlig durchdrungen sind. Zum Beispiel hätten viele Menschen in Mexiko noch kein Bankkonto, sodass die Banken des Landes stark wachsen könnten.
Auch bei den einzelnen Aktien haben beide klare Ziele. „Wir mögen Unternehmen mit einem stabilen Cashflow, die ihr Wachstum aus eigener Kraft selbst finanzieren können". Aktien von Fluggesellschaften oder Stahlwerken meiden Hovasse und Li- Labbé wegen ihrer kapitalintensiven Geschäftsmodelle.
Am Ende halten sie rund 35 bis 50 Aktien im Portfolio, die sie aufgrund ihrer vergleichsweise günstigen Bewertung ausgewählt haben.
Nachhaltigkeit
„Zudem möchten wir in Aktien investieren, die das Leben der Menschen und den Zustand der Umwelt verbessern und positiv zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung beitragen", sagt Li-Labbé. „In China setzen wir daher etwa auf Unternehmen aus den Bereichen erneuerbare Energien sowie Gesundheit und medizinische Innovation", erklärt die China-Expertin.
Bei der Auswahl der Einzelwerte stützen sich Hovasse und Li-Labbé auf Carmignacs hauseigenes Research-System START. Das proprietäre Ergebnisrahmenwerk basiert auf den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und deckt, die Aspekte des positiven Beitrags und der ESG-Analyse einschließlich der Überwachung von Menschenrechtsfragen ab. Ihr Ansatz soll gewährleisten, dass zum Beispiel die Unternehmen im Fonds einen geringen CO2-Fußabdruck hinterlassen.