Für Anleger, die sich intensiven Berg-und-Tal-Fahrten nicht aussetzen, aber dennoch eine ordentliche Rendite einfahren wollen, ist der IP White eine gute Wahl. Bislang hat Manager Lars Rosenfeld die Börsenstürme gut gemeistert. Der von Inter-Portfolio aufgelegte Mischfonds erzielte auf Sicht von einem Jahr ein Plus von über 16 Prozent. Die defensive Konzeption des Fonds, das rechtzeitige Erkennen von Gefahren sowie die Konzentration auf Anlagebereiche, in denen sich das Management großes Fachwissen erarbeitet hat, versprechen auch in Zukunft gute Ergebnisse.
"Es gilt, drei Vorgaben in Einklang zu bringen", erklärt Rosenfeld. "Pro Jahr streben wir zwischen fünf und acht Prozent Rendite an, die Volatilität soll höchstens fünf Prozent betragen und der maximale Verlust darf nicht über fünf Prozent hinausgehen." Rosenfeld, seit über 24 Jahren in der Investmentbranche tätig, hat alle Maßgaben mehr als erfüllt. Der bisherige maximale Verlust des im Dezember 2014 an den Start gegangenen Fonds lag bei knapp über zwei, die Schwankungsbreite bei vier Prozent.
Im Aktienbereich - der Fonds kann hier maximal 50 Prozent der Mittel investieren - setzt Rosenfeld auf europäische Werte mit Schwerpunkt Deutschland. Interessant sind für ihn solide geführte Small-Cap-Unternehmen, die sich auch in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld behaupten können - wie etwa der Haushaltsartikelhersteller Leifheit. "Die Umstellung von No-Name-Produkten auf Eigenmarken zahlt sich aus." Auch die Aktie des Finanzdienstleisters Lang & Schwarz hält er für vielversprechend. "Wikifolio läuft hervorragend." Die Risiken des Aktienengagements reduziert Rosenfeld mit Optionen auf den DAX und den Euro Stoxx.
Schwerpunkt auf Anleihen
Bis zu 75 Prozent der Mittel kann der Fonds in Anleihen investieren. Rosenfeld bevorzugt Bonds europäischer Unternehmen wie Linde Finance oder Hornbach Baumarkt. Besonders attraktiv sind für ihn Bonds, die mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Emittenten vorzeitig gekündigt werden. "Im aktuellen Niedrigzinsumfeld bieten diese noch attraktive Erträge."
Aktuell hat Rosenfeld Anleihen und Cash mit rund 82 Prozent gewichtet. Auf Aktien entfallen nur acht Prozent - obwohl der Manager die ökonomische Lage keineswegs pessimistisch beurteilt. Sorge bereiten ihm vielmehr von Emotionen getriebene Anleger. "Viele Investoren wurden Anfang des Jahres auf falschem Fuß erwischt und reagieren nun sehr nervös auf Ereignisse, auch wenn diese die Gewinnaussichten der Unternehmen in keiner Weise tangieren."