Der MSCI World ETF steht kurz vor einem neuen Rekordhoch in Euro. Warum das möglich ist, wie es bald weitergehen könnte und ob Anleger ihren MSCI World ETF jetzt verkaufen sollten.
Obwohl der August und der September zu den schlechtesten Börsenmonaten des Jahres zählen, läuft es aktuell gar nicht mal so übel. Zwar kann es im September einfach von der Saisonalität und der Erwartung her runtergehen, doch aktuell steht der beliebte MSCI World ETF sogar vor einem neuen Rekordhoch - zumindest in Euro gerechnet.
MSCI World ETF in Euro kurz vor neuem Rekordhoch
Das aktuelle Rekordhoch des MSCI World Index datiert aus den ersten Januar-Tagen 2022. Seitdem machte der Index eine Korrektur durch, erholte sich aber seit Monaten wieder deutlich. Weil der Euro nun gegenüber dem Dollar niedriger steht, als zu Beginn des Jahres 2022, ist der MSCI World, der vor allem viele US-Aktien beinhaltet, nun in Euro mehr wert. Denn in Euro gerechnet fehlen beim iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) lediglich noch 1,5 bis 2,0 Prozentpunkte, während es in Dollar gerechnet noch 7,0 Prozentpunkte sind.
Der Grund für diesen Unterschied liegt im schwachen Euro: Noch Anfang 2022 bekam man für einen Euro 1,14 Dollar. Nun bekommt man für einen Euro nur noch 1,08 Dollar. Deswegen bekommen Anleger aktuell zwar weniger MSCI World ETF-Anteile, wenn sie mit Euro kaufen, doch die ETF-Anteile, die man bereits hat, werden mehr wert. Doch was kommt nach dem MSCI World-Rekordhoch und sollten Anleger jetzt den ETF verkaufen?
MSCI World ETF verkaufen?
Nein. Denn momentan holt der ETF auf den MSCI World nochmal richtig Schwung. Wie wir bereits im Juli geschrieben haben (Lesen Sie dazu auch: ETF: MSCI World kurz vor neuem Rekordhoch - Darum kann der MSCI World ETF jetzt 26 Prozent steigen arbeitete der MSCI World sein Fibonacci-Level von 0,786 perfekt ab, fand dort erst Widerstand und steigt jetzt wieder (siehe auch Chart unten).
Bald könnte der MSCI World also ein neues Rekordhoch in Dollar bilden und dann wäre der Weg frei für eine Rallye. Vom jetzigen Kursniveau könnte es um 28 Prozent bis auf das 1,618er Fibonacci-Level hochgehen. Doch noch sollten sich Sparplan-Anleger noch nicht zu früh freuen. Erstens: Wie gesagt ist der September traditionell der schlechteste Börsenmonat des Jahres. Bedeutet: Der Monat muss nicht schlecht werden, doch die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Im September könnte der Markt also nochmal korrigieren, auch wenn die letzten Börsentage echt gut waren. Anleger lassen ihre Sparpläne auf den MSCI World ETF weiter laufen und freuen sich, wenn der MSCI World bald ein neues Rekordhoch markiert.
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