Seltene Erden und andere wichtige Metalle sind stark gefragt, weil sie für moderne Technologien unabdingbar sind. Drei ETFs, mit denen Anleger profitieren können.

Die Metalle der seltenen Erden sind gerade wieder in aller Munde, denn sie gehören zu den wichtigsten Rohstoffen unserer Zeit. Nicht nur US-Präsident Donald Trump hat großes Interesse an seltenen Erden, auch die EU benötigt kritische Rohstoffe, wenn sie ihre Verteidigung ausbauen will. Für die Industrie sind seltene Erden essenziell, aber auch das Militär braucht sie für Flugzeuge, Drohnen, Militärfahrzeuge, Laserwaffen oder Satellitenkommunikationsgeräte.

In unserer technologischen Welt stecken sie in vielen Produkten. E-Autos, Smartphones, Windkraftanlagen, Fernseher, Elektromotoren, Halbleiter — die Liste ließe sich beliebig erweitern. China ist mit Abstand Weltmarktführer bei seltenen Erden, die USA und Europa sind abhängig von Importen. Und die Nachfrage nach diesen wichtigen Metallen wird laut Branchenexperten in den kommenden Jahren stark anziehen. Geschätzt wird, dass sich der globale Seltene-Erden-Markt von 2,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 5,5 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2028 mehr als verdoppeln wird. Anleger können den Markt mit Indexfonds abbilden.

3 geniale Rohstoff-ETFs

Einer davon ist der VanEck Rare Earth and Strategic Metals ETF (WKN: A3CRL9). Er enthält Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihrer Umsätze mit seltenen Erden und Technologiemetallen erzielen. Zu den Top-Holdings zählen Arcadium Lithium (die in diesen Tagen vom Bergbaukonzern Rio Tinto übernommen wurden), MP Materials und Sociedad Quimica Y Minera de Chile. Insgesamt sind 24 Konzerne im ETF enthalten. Allerdings lässt die Entwicklung hier zu wünschen übrig. Auf Einjahressicht steht ein Minus von rund 17 Prozent.

Deutlich besser entwickelte sich der Global X Disruptive Materials ETF (WKN: A3DJQP), der allerdings nicht bei allen Brokern handelbar ist. Er legte in den vergangenen sechs Monaten um 20 Prozent zu, auf Sicht von einem Jahr liegt das Plus bei 6,8 Prozent. Der Global X hat 49 Unternehmen im Depot, die ihre Gewinne im Abbau von seltenen Erden und anderen strategisch wichtigen Metallen wie Kobalt oder auch Lithium erwirtschaften. Die drei größten Positionen sind China Northern Rare Earth, ebenfalls Arcadium Lithium und Anglo American.

Noch breiter aufgestellt ist der iShares Essential Metals Producers ETF, der insgesamt 77 Positionen enthält. Der Blackrock-ETF setzt weltweit auf Unternehmen, die an der Produktion von strategischen Metallen beteiligt sind, die für den Übergang des Energiesektors von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen benötigt werden. Große Anteile im ETF haben Anglo American, Freeport-McMoRan und Southern Copper. Der iShares zog im letzten halben Jahr um 8,3 Prozent an.

Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier

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